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Reporterin Töpperwien: Ohne Bruder Rolf wäre ich an Kritik wohl zerbrochen

Fußball-Kommentatorin Sabine Töpperwien und ihr Bruder, die ZDF-Sportreporter-Legende Rolf Töpperwien, zu Gast bei "Hart aber Fair" im Jahr 2011 in Köln.

Fußball-Kommentatorin Sabine Töpperwien und ihr Bruder, die ZDF-Sportreporter-Legende Rolf Töpperwien, zu Gast bei "Hart aber Fair" im Jahr 2011 in Köln.

© Quelle: imago images/Horst Galuschka

Nach der Kommentierung von über 600 Bundesliga-Spielen geht Sabine Töpperwien in den Ruhestand. Dass sie Karriere als Fußball-Reporterin gemacht hat, verdankt sie auch ihrem Bruder Rolf Töpperwien. Dieser regelte im Hintergrund, dass Trainer wie Christoph Daum oder Otto Rehhagel trotz anfänglichem Widerwillen seiner Schwester Interviews gaben.

 

Berlin. Ohne die Hilfe ihres Bruders Rolf hätte Sabine Töpperwien in einer Männerdomäne wohl nie so eine erfolgreiche Karriere als Fußball-Reporterin im Radio hinlegen können. „Nein! Wenn er mich nicht mental so unterstützt und mir so wertvolle Tipps gegeben hätte, wäre ich an der ein oder anderen Kritik wohl zerbrochen und hätte aufgegeben“, sagte die 60-Jährige in einem Interview der „Bild am Sonntag“.

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ZDF-Reporterlegende Rolf Töpperwien hatte seiner Schwester einst auch Türen für Interviews geöffnet. „Allein die Tatsache, dass mir Trainer wie Christoph Daum oder Otto Rehhagel damals keine Interviews geben wollten und ganz klar zum Ausdruck gebracht haben, es läge daran, dass ich eine Frau bin – das ist ja im Grunde genommen auch ein sexistischer Ansatz“, erzählte Sabine Töpperwien.

„Ich hatte immerhin das Glück, meinen Bruder im Rücken zu haben, der diese Protagonisten bereits kannte und auch anerkannt war. Er hat das im Hintergrund für mich geregelt. Ein Chef hat sich damals da nicht drum gekümmert.“

Kommentierung von über 600 Bundesliga-Partien

Mit Widerständen hatte sie als Frau am Mikrofon ohnehin gerechnet. „Mich hätte es gewundert, wenn ich keinen Gegenwind bekommen hätte. Es waren sehr viele Machos, die laut aufschrien: „NDR, wie könnt ihr uns das zumuten? Schickt sie nach Hause an den Herd!“, sagte Reporterin Töpperwien. „Meine Leistung am Mikro war jedenfalls kein Thema.“

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Sabine Töpperwien hatte kürzlich ihr Karriereende verkündet und gesundheitliche Gründe für ihren Abschied genannt. Sie kommentierte über 700 Fußball-Spiele, knapp 600 davon waren Bundesliga-Partien. Zudem war sie die erste Frau in Deutschland, die live aus einem Fußballstadion berichtete.

RND/dpa

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