Russischer Staatssender RT: Britischer Premier Johnson lehnt Verbot durch Regierung ab
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Das Logo des staatlichen russischen TV-Senders «Russia Today» (RT) ist im Fenster eines Büros des Senders zu sehen.
© Quelle: Pavel Golovkin/AP/dpa
London. Der britische Premierminister Boris Johnson hat ein Verbot des russischen Staatssenders RT durch die Regierung, wie es in der EU geplant ist, abgelehnt. „Wir folgen in diesem Land dem Prinzip, dass wir Politikern nicht das Recht geben, diese oder jene Medienorganisation zu verbieten“, sagte der konservative Politiker in einem Fernsehinterview am Sonntagabend.
Johnson machte aber keinen Hehl daraus, was er von RT hält. „Ich muss sagen, ich glaube das Zeug, das RT verbreitet im Moment, fügt der Wahrheit eine Menge Schaden zu (...)“, so der Premier. Es sei daher wichtig, dass die Medienaufsichtsbehörde Ofcom prüfe, ob der Sender den Standards entspreche.
Überprüfung von RT durch Medienaufsichtsbehörde angeordnet
Die Regierung hatte erst in der vergangenen Woche eine Überprüfung von RT durch Ofcom angeordnet. Ein Ofcom-Sprecher bestätigte nach Angaben der Nachrichtenagentur PA, dass dem Sender die Lizenz entzogen werde, sollte die Prüfung ergeben, dass die Standards für wahrheitsgetreue und ausgewogene Berichterstattung nicht eingehalten werden.
RND/dpa