Skistar Shiffrin stellt nach TV-Panne klar: „Wir reden über meine Periode“
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Mikaela Shiffrin nach ihrem Erfolg vor wenigen Tagen.
© Quelle: Getty Images
Eine Panne beim Sender ORF sorgte für Lacher – aber auch Entsetzen. Während US‑Skistar Mikaela Shiffrin nach ihrem zweiten Sieg im Riesenslalom am italienischen Kronplatz über ihren Zyklus und die damit einhergehenden Probleme sprach, redete der TV-Übersetzer vom Fahrradfahren. „I‘m kind of in an unfortunate time of my monthly cycle“ übersetzte er einfach mit: „Ich komm nicht mal zum Radfahren, was ich sonst immer mach jeden Monat.“
Mittlerweile hat auch Shiffrin selbst darauf reagiert, nachdem der Clip vielfach im Netz diskutiert wurde. „Nur für den Fall, dass jemand verwirrt ist … es ist meine Periode. Wir reden über meine Periode“, schreibt sie da zu einem Video ihres Interviews und setzt außerdem den Hashtag #normalizeperiods, also zu Deutsch: „Normalisiert die Periode“.
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Menstruation im Spitzensport oft noch Tabuthema
Der weibliche Zyklus und die Menstruation sowie die Folgen davon sind im Spitzensport oft noch ein Tabuthema, werden aber mittlerweile immer häufiger von Profisportlerinnen thematisiert. So hatte etwa im vergangenen Sommer die britische Fußball-Nationalmannschaft der Frauen eine Debatte ausgelöst, weil sie keine weißen Trikothosen mehr tragen wollte. Kurz zuvor hatte es eine ähnliche Diskussion im Tennissport gegeben. Während des Wimbledon-Turniers sagte die britische Spielerin Alicia Barnett: „Während der Tour seine Periode zu haben ist schon hart genug, aber dabei auch noch komplett Weiß zu tragen, ist nicht einfach.“
Mikaela Shiffrin, die nun auch offen über den Zyklus und damit zum Teil einhergehende Müdigkeit redete, feierte bei den Ski-Weltcuprennen am italienischen Kronplatz zuletzt ihre Weltcupsiege Nummer 83 und 84. Damit ist die US-Amerikanerin nun alleinige Rekordhalterin, keine Frau gewann mehr Weltcuprennen als Shiffrin. Und nur noch drei Siege trennen sie von einer weiteren Bestmarke: Den Allzeitrekord hält derzeit noch der Schwede Ingemar Stenmark mit 86 Siegen.
RND/hsc/mit dpa