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Mildere Strafen als bei Erwachsenen

16-Jährige erwürgt ihren Bruder: Urteil für schwedisches Mädchen steht fest

Ein Mädchen wurde in Schweden wegen Mordes an seinem kleinen Bruder verurteilt.

Ein Mädchen wurde in Schweden wegen Mordes an seinem kleinen Bruder verurteilt.

© Quelle: liveostockimages - Fotolia

Ein 15-jähriges Mädchen wurde im Juli letzten Jahres angeklagt, weil es seinen zehnjährigen kleinen Bruder zu Tode gewürgt hatte. Nun ist das Strafmaß entschieden und das mittlerweile 16-jährige Mädchen erhielt aufgrund seines Alters eine mildere Strafe.

Ida Ovesson
 

Schweden. In Stockholm ist ein schwedisches Mädchen wegen Mordes an seinem kleinen Bruder verurteilt worden. Das Gericht in Solna bestraft es für die Tat mit einer geschlossenen Jugendpflege für zwei Jahre und acht Monate wegen einer sogenannten „Gleichgültigkeits­absicht“. Bei einem Erwachsenen hätte die gleiche Tat zu 18 Jahren Gefängnis geführt.

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Die Tat ereignete sich im Juli 2022. Am Abend rief die Mutter die Polizei an, nachdem sie ihren zehnjährigen Sohn leblos und mit Bisspuren übersäht auf dem Boden liegend gefunden hatte. Der Junge wurde ins Krankenhaus gebracht, sein Leben konnte jedoch nicht mehr gerettet werden. Laut Berichten der schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ wurde das Mädchen noch am selben Abend festgenommen. Laut Polizei habe es kein einziges Mal nach seinem Bruder gefragt.

Gericht: 16-Jährige war sich Handlung bewusst

Die 16-Jährige war bereits im Vorfeld häufiger Gegenstand von Ermittlungen des Sozialamtes gewesen, da sie sich seit ihrem elften Lebensjahr gewalttätig und aggressiv gegenüber ihre Familie gezeigt hatte. So soll sie Gegenstände im Haus zertrümmert, ihre Mutter geschlagen und die Familie sogar mit einem Messer bedroht haben. Allerdings habe es nie größere Konsequenzen gegeben, berichtet „Aftonbladet“.

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Laut forensisch-psychiatrischer Untersuchung leide das Mädchen an keiner schweren psychischen Störung. Das Landgericht urteilte jedoch, es habe verstanden, dass der Junge an seinen Handlungen sterben könnte, und trotzdem nicht aufgehört. Das ist auch die Grundlage für das Urteil. Das Mädchen stritt die Tat zwar zunächst ab, gestand später aber doch noch. Allerdings sagte es, dass es ein Unfall gewesen sei.

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