Erdbeben löst Panne in Atomruine Fukushima aus
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DKZH73NRFRGNJFUFIOUCSSX6KA.jpg)
Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hat die Atomruine Fukushima Daiichi erschüttert.
© Quelle: IMAGO/Kyodo News
Fukushima. In der Atomruine Fukushima ist infolge des schweren Erdbebens der Druck im Sicherheitsbehälter eines der drei zerstörten Reaktoren abgefallen. Der Betreiberkonzern Tepco sei weiter dabei, die Ursache zu ermitteln, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstag. Die Messstationen auf dem Gelände des vor elf Jahren durch ein schweres Erdbeben und einen gewaltigen Tsunami havarierten Kernkraftwerks zeigten aber keine erhöhten Strahlenwerte an, hieß es unter Berufung auf Tepco.
Überprüfung dauert an
In der Nacht zum Donnerstag hatte ein Erdbeben der Stärke 7,4 die Region erschüttert. Im Reaktorblock 1, wo sich in Folge der Kernschmelze vor elf Jahren noch geschmolzener Brennstoff befindet, sei der Druck im Sicherheitsbehälter unmittelbar nach dem Erdbeben angestiegen und dann bis unter den Stand von vor dem Erdbeben gefallen, meldete NHK. Da die Überprüfung des Vorfalls Zeit benötige, sei der für Donnerstag geplante Einsatz eines weiteren Roboters zum Aufspüren des vor elf Jahren geschmolzenen Brennstoffs in dem Reaktor verschoben worden, hieß es. Der Reaktorblock 1 ist einer von drei Reaktorblöcken, die bei der Tsunami-Katastrophe vom 11. März 2011 zerstört worden waren.
Die Regierung hatte zunächst von keinen neuen Unregelmäßigkeiten gesprochen. Doch auch das Kühlsystem für die Abklingbecken für abgebrannte Brennelemente in den Reaktoren 2 und 5 stoppte in Folge der starken Erschütterungen vorübergehend, wie lokale Medien unter Berufung auf den Betreiber weiter meldeten. Auch ein Kühlsystem in einem Abklingbecken im zweiten Atomkraftwerk Fukushima Daini zwölf Kilometer südlich der Atomruine fiel aus, konnte aber ebenfalls wieder aktiviert werden. Ebenso sei das Kühlsystem für abgebrannte Brennelemente im Kernkraftwerk Onagawa in Miyagi betroffen gewesen.
Im Turbinengebäude des Reaktors Nr. 5 der Atomruine Fukushima Daiichi ging ein Feueralarm los, es seien aber keine Anomalien festgestellt worden, versicherte die Atomaufsichtsbehörde.
RND/dpa