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Friedensdemo statt Rosenmontagszug: Zehntausende bei Protest in Köln erwartet

Bereits vor einigen Tagen hatte sich eine Demonstrantin in Köln eine Pappe mit der Aufschrift "Stop sofort H. Putin" in die Haare gesteckt. Zu einer Friedensdemonstration in Köln, zu der das Festkomitee Kölner Karneval aufgerufen hat, werden am Rosenmontag Zehntausende Teilnehmer erwartet.

Bereits vor einigen Tagen hatte sich eine Demonstrantin in Köln eine Pappe mit der Aufschrift "Stop sofort H. Putin" in die Haare gesteckt. Zu einer Friedensdemonstration in Köln, zu der das Festkomitee Kölner Karneval aufgerufen hat, werden am Rosenmontag Zehntausende Teilnehmer erwartet.

Köln. Bunt und laut gegen den Krieg Russlands gegen die Ukraine: In der Narrenhochburg Köln werden am Rosenmontag (ab 10 Uhr) Zehntausende Menschen zu einer Friedensdemonstration erwartet. Aufgerufen dazu hat das Festkomitee Kölner Karneval - Kostüme sind ausdrücklich erwünscht. Angeführt werden soll der Zug von einem Persiflage-Wagen zum Thema Ukraine.

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Zahlreiche Organisationen unterstützen die Demonstration, unter anderem Parteien, Gewerkschaften, der Bundesligist 1. FC Köln und die Band Brings. Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) will teilnehmen. Die Polizei hat sich auf einen Großeinsatz eingestellt.

Protestmarsch über 4,5 Kilometer durch Kölner Innenstadt

Der Protestmarsch soll nach Angaben des Festkomitees über eine Strecke von 4,5 Kilometern durch die Innenstadt führen - vorbei an vielen der Motivwagen, die eigentlich für den Rosenmontagszug gebaut worden waren. Bei einer Kundgebung an der Severinstorburg, wo normalerweise auch der Rosenmontagszug startet, soll unter anderem die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sprechen.

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„Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Typische Elemente“ eines Rosenmontagszuges wie Festwagen, Kutschen oder Kamelle werde es nicht geben, betonte eine Sprecherin.

Klassischer Rosenmontagszug schon wegen Pandemie abgesagt

Der klassische Rosenmontagszug war wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Als kleinen Ersatz hatte das Festkomitee eigentlich ein Rosenmontagsfest mit Umzug im Kölner Stadion geplant. Doch unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine sagten die Karnevalisten am Donnerstag auch dieses Fest ab und beschlossen stattdessen, eine Friedensdemo zu organisieren.

Für Teilnehmer gelten Maskenpflicht und die 3G-Regel - sie müssen getestet, geimpft oder genesen sein. Die Stadt verhängte für den gesamten Rosenmontag bis 24.00 Uhr ein Fahrverbot für schwere Lastwagen in der Innenstadt.

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Demozüge könnten aufeinandertreffen

Am Nachmittag ist in Köln nach Angaben der Polizei zudem eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen vom rechtsrheinischen Deutz in die Innenstadt geplant, zu der 3500 Teilnehmer angemeldet sind. Es sei nicht auszuschließen, dass die beiden Demonstrationszüge zusammentreffen, sagte ein Sprecher. Die Polizei erwarte dadurch keine größeren Probleme, sei aber vorbereitet.

RND/dpa

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