Kein Lego mehr für Russland, kein Wodka mehr bei Netto und Hausverbot für Putin in Schleswig-Holstein: Die Solidaritätswelle nach den russischen Angriffen auf die Ukraine ist groß. Während sich mit einigen Einfluss auf die Situation nehmen lässt, kompensieren andere durch reine Symbolik unsere Unsicherheit.
Für seinen nächsten Urlaub an der Ostsee hat Russlands Präsident Wladimir Putin nicht mehr freie Auswahl. Das Bayside-Hotel in Scharbeutz hat entschieden, und dem Kriegstreiber und seinen Freunden, dem belarussischen Diktator Alexander Lukaschenko sowie Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Hausverbot erteilt. Dass das lebenslange Hausverbot den russischen Machthaber nicht stören wird, weiß der Hotelbesitzer. Aber: „Wir wollen damit ein deutliches Zeichen setzen gegen den Krieg“, sagt Töns Haltermann den „Lübecker Nachrichten“.
Nebst zahlreichen politischen Sanktionen, die sich Deutschland, die EU und andere Staaten ausgedacht haben, um Russland für seinen Angriffskrieg abzustrafen, ist auch in der deutschen Gesellschaft die Hilfsbereitschaft groß. Hunderttausende Menschen demonstrieren für Frieden in der Ukraine. Ein Bäcker nennt seine Berliner in Ukrainer um, die Teilchen mit blau-gelbem Zuckerguss werden für 2,50 Euro pro Stück verkauft, 1 Euro wird gespendet. Netto nimmt russische Waren aus dem Sortiment – auch Wodka.