Lage in Waldbrandgebieten in Brandenburg und Sachsen leicht entspannt
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27.07.2022, Sachsen, Schmilka: Ein Hubschrauber der Bundeswehr fliegt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter, um einen Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz zu löschen. Foto: Robert Michael/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
© Quelle: Robert Michael/dpa
Falkenberg/Bad Schandau. In den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz geht der Kampf gegen die Flammen weiter. Die kräftezehrende Arbeit Hunderter Feuerwehrleute und anderer Einsatzkräfte hat sich gelohnt. Die Lage sei zwar angespannt aber nicht außer Kontrolle hieß es auf Anfrage.
Die Bekämpfung der Flammen im sächsischen Nationalpark konzentrieren sich derzeit auf zwei der fünf Brandgebiete, sagte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz. „Das Gebiet ist zerklüftet und nicht leicht zu erreichen“. Zudem erschwerten Totholz und die Witterung die Brandbekämpfung. Am Mittwoch waren knapp 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Diese werden aus der Luft von fünf Hubschraubern unterstützt. Eine Ausbreitung auf angrenzende Häuser konnte demnach verhindert werden. Bis Mittwochmittag gab es keine Evakuierungen.
„Das Feuer ist insgesamt unter Kontrolle aber die Gefahr noch nicht gebannt, weil es sehr viele Glutnester gibt, die immer wieder aufflammen “, betonte Philipp Haase, stellvertretender Waldbrandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg. 450 Feuerwehrleute sind im Einsatz gegen den Brand auf einer Fläche von rund 500 Hektar. „Zudem haben die Löschhubschrauber sehr gute Arbeit geleistet“. Einige Maschinen werden noch am Mittwoch abgezogen, weil sie nicht mehr benötigt werden.
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Bis alle Glutnester gelöscht sind, können noch Wochen vergehen
Derzeit schlagen Fahrzeuge des Technischen Hilfswerkes (THW) breite Schneisen in die Wälder, damit die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren an die Brandorte kommen. „Ein Pionierpanzer der Bundeswehr hat leider einen Getriebeschaden erlitten und soll noch heute ersetzt werden“, betonte Haase am Mittwoch. Am Mittwoch habe aber zum Glück der Wind mitgespielt, der deutlich schwächer wehte. Haase rechnet jedoch noch mit einem wochenlangen Einsatz, ehe alle Glutnester gelöscht sind.
Bei den Löscharbeiten im Nationalpark Sächsische Schweiz war eine Feuerwehrfrau verletzt worden. Bei einem Einsatz sei ein Feuerwehrschlauch geplatzt und die Frau musste in ein Krankenhaus gebracht werden, teilte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit.
Das Feuer war am Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Derzeit erstreckt es sich auf etwa 250 Hektar. In einigen Gebieten ist die Wasserzufuhr problematisch - es müssen lange Schlauchleitungen aus der Elbe und der Kirnitzsch gelegt werden. Zudem wird das Löschwasser mittels Tankfahrzeugen in das Gebiet gebracht.
In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm. Touristen sollen das Gebiet meiden. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres die Wälder nicht mehr betreten werden - aber nicht alle halten sich daran. Am Dienstag hatten sich 40 Menschen auf Feldern und Wegen am Waldrand in Reinhardtsdorf-Schöna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) aufgehalten, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Sie wurden auf das Verbot hingewiesen und des Platzes verwiesen. Gegen zehn Menschen, die gesperrte Wege genutzt hatten, wurde Anzeige erstattet. Zudem wurde der Betrieb der Kirnitzschtalbahn eingestellt, weil zu viele Schaulustige die Löscharbeiten behinderten.
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RND/dpa