Lebensabend in Tierasyl

Letzter gefangener Bär Albaniens kommt frei

Archivbild eines Bären, der ein ähnliches Schicksal hat: Rocco in seinem Gehege Im Bärenwald Müritz/Mecklenburg-Vorpommern: Rocco kam 2019 aus einer Privathaltung in einem Hinterhof in Albanien nach Deutschland.

Archivbild eines Bären, der ein ähnliches Schicksal hat: Rocco in seinem Gehege Im Bärenwald Müritz/Mecklenburg-Vorpommern: Rocco kam 2019 aus einer Privathaltung in einem Hinterhof in Albanien nach Deutschland.

Eine internationale Tierschutzorganisation hat den letzten in Gefangenschaft gehaltenen Braunbär Albaniens in ihre Obhut genommen. Der 24 Jahre alte Bär soll in ein Tierreservat in Österreich gebracht werden. Die Organisation Vier Pfoten brach am Mittwoch mit dem „Mark“ genannten Bären zu der Fahrt über mehrere Ländergrenzen hinweg auf.

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„Mark“ wurde 20 Jahre lang in einem Restaurant der albanischen Hauptstadt Tirana in einem 120 Quadratmeter großen Käfig gehalten. Wie er ursprünglich gefangen wurde, ist nicht bekannt. Nach Angaben von Vier Pfoten erhielt er ungeeignetes Futter, wodurch er übergewichtig wurde, zudem sind seine Zähne beschädigt. „Er geht nicht richtig, er verhält sich nicht richtig“, sagte Magdalena Scherk-Trettin, Koordinatorin von Vier Pfoten. Die Organisation begrüße es, dass die Besitzer ihr „Mark“ bereitwillig übergeben hätten.

Würde sein Herzschlag gemessen, zeige er sicher Stresssymptome, sagte Cheftierärztin Julia Bohner vor einer Gruppe Journalisten und anderen Zaungästen. Bevor „Mark“ in den Kleinbus gebracht wurde, der ihn in die Tierauffangstation Arbesbach 150 Kilometer westlich von Wien bringen soll, verabreichte Bohner ihm ein Beruhigungsmittel.

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Im Bärenwald Arbesbach wartet ein 2500 Quadratmeter großes natürliches Gehege auf den Bären mit Büschen, Bäumen, angemessener Nahrung, medizinischer Versorgung und der Möglichkeit zum Winterschlaf. In der von Vier Pfoten betriebenen Auffangstation können gerettete Braunbären ihr restliches Leben verbringen.

Seit 2015 wurden in Albanien mehr als 30 Bären aus Gefangenschaft gerettet, die in der Umgebung von Restaurants und an anderen öffentlichen Orten gehalten wurden. Vier Pfoten rettete elf von ihnen.

RND/AP

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