„Grobe Fahrlässigkeit“ als Ursache

Zwei Touristen stürzen auf Mallorca in den Tod

Magaluf auf Mallorca: Hier stürzte ein Tourist von einem Hotelbalkon in den Tod. (Archivfoto)

Magaluf auf Mallorca: Hier stürzte ein Tourist von einem Hotelbalkon in den Tod. (Archivfoto)

Palma. Zwei tödliche Stürze von Touristen innerhalb weniger Stunden haben auf Mallorca für großes Entsetzen gesorgt. Bei den Opfern handele es sich um einen 34 Jahre alten Briten und einen 31-jährigen Niederländer, berichteten Medien am Freitag unter Berufung auf die Polizei der spanischen Urlaubsinsel. Beide Tragödien ereigneten sich bereits am Donnerstag und seien „auf grobe Fahrlässigkeit“ zurückzuführen, schrieb die Regionalzeitung „Diario de Mallorca“.

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Die tödlichen Stürze wurden von Augenzeugen gefilmt und gingen im Netz viral. Im Fall des Niederländers wurde der Sturz in den Tod von der Partnerin live gestreamt. Die Polizei in Palma bestätigte auf Anfrage die Medienberichte.

Der erste Sturz passierte am Donnerstagmorgen in Magaluf westlich der Inselhauptstadt Palma. Videoaufnahmen von Passanten zeigen, wie ein Mann an der Außenseite von Hotelbalkonen im siebten Stock herumturnt und schließlich abstürzt. Sanitäter konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Polizei vermutet, dass der Mann unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand. Zwei Frauen, die die Polizei im Zimmer des Mannes vorfand, sagten aus, der Brite habe sich kurz vor dem Sturz „eigenartig“ verhalten.

Niederländer stürzt von Klippe auf Felsen

Nur wenige Stunden später geschah die zweite Tragödie. Der Niederländer starb, als er auf der Malgrats-Insel vor Santa Ponça im Westen Mallorcas von einer rund 25 Meter hohen Klippe ins Meer sprang und dabei auf einen Felsen prallte. Das Unglück wurde von der Partnerin des Mannes von einem Boot aus gefilmt und live im Internet gestreamt. Der gemeinsame Sohn des Paares, ein kleines Kind, soll Medienberichten zufolge auch an Bord gewesen sein.

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Die Leiche des Mannes sei erst nach einiger Zeit von Polizeitauchern im Meer gefunden und geborgen worden, hieß es. Nach dem am Freitag veröffentlichten Autopsiebericht war der Aufschlag auf den Felsen nicht tödlich, wie „Diario de Mallorca“ berichtete. Der Niederländer sei wohl bewusstlos geworden und ertrunken.

Auf Mallorca kommt es seit Jahren immer wieder vor, dass Touristen - mehrheitlich junge Männer - im Drogenrausch oder aus Übermut den Tod finden. Berüchtigt ist das sogenannte Balconing - Mutproben in oft schwindelerregender Höhe, bei denen auf Balkongeländern balanciert wird. Die „Mallorca Zeitung“ bedauerte am Freitag in einem Kommentar, dass die Präventionskampagnen und die angedrohten Bußgelder „bislang wenig geholfen“ hätten.

RND/dpa

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