Debatte um Praxisnähe

Tod nach Polizeikontrolle: Kritik an Ausbildung von Streifenpolizisten

OZ-Bild

Polizisten trainieren in einer Raumschießanlage (Archivbild). Der Landesverbands der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie fordert mehr Praxisnähe bei der Ausbildung.

Stuttgart. Nach dem Tod eines Mannes nach einer Polizeikontrolle in Mannheim hat ein Verband Kritik an der Ausbildung der Polizei im Südwesten geäußert. Für Streifenpolizisten müsse es mehr praxisorientierte Schulungen geben, und diese müssten auch regelmäßig wiederholt werden, forderte der Vorsitzende des Landesverbands der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, Klaus Obert, am Donnerstag im Südwestrundfunk (SWR).

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Dafür sollte es aus Sicht von Obert auch mehr Geld geben. „Schulungen zu wiederholen bindet Ressourcen. Wenn ein regelmäßiger Austausch von Experten und Beamten stattfinden soll, müssen dafür auch zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden“, sagte er dem Sender.

Die baden-württembergische Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz wies die Kritik im SWR zurück. Sie sehe keine Defizite in der Polizeiausbildung. „Unsere Kolleginnen und Kollegen müssen regelmäßig ein Einsatz-Training absolvieren und im Rahmen dieses Trainings ist auch der Umgang mit psychisch und verhaltensauffälligen Personen ein regelmäßiger Bestandteil“, begründete Hinz dies.

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Video belastet Polizist

Bei einer Polizeikontrolle in der Mannheimer Innenstadt war am 2. Mai ein 47 Jahre alter Mann zusammengebrochen. Die Einsatzkräfte und ein anwesender Arzt des Zentralinstituts für seelische Gesundheit Mannheim, der mit der Polizei den Patienten gesucht hatte, kümmerten sich um den Mann. Später starb dieser aber im Krankenhaus. Laut dem Landeskriminalamt kursiert im Internet mindestens ein Video, auf dem zu sehen ist, wie einer der Polizisten den auf dem Boden liegenden Mann gegen den Kopf schlägt. Die Ermittlungen zur Todesursache dauern an.

RND/dpa

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