Mehr als 30 Festnahmen bei Ausschreitungen in Griechenland
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Polizisten laufen an einem Feuer vorbei am Jahrestag der tödlichen Erschießung des 15-jährigen Alexis Grigoropoulos durch die Polizei in Athen.
© Quelle: Giannis Papanikos/AP/dpa
Athen. In Griechenland sind bei Ausschreitungen nach friedlichen Demonstrationen gegen Polizeigewalt mehr als 30 Menschen festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei vom Mittwoch gab es Krawalle in der Hauptstadt Athen sowie in Thessaloniki. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Autonomen und der Polizei. Dabei flogen Brandsätze und Steine. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Zeitung „To Proto Thema“ berichtete auch von zehn verletzten Einsatzkräften. Zu möglichen Verletzten aufseiten der Demonstranten gab es zunächst keine Angaben.
Kundgebungen zur Erinnerung an getöteten 15-Jährigen
Die Kundgebungen fanden zur Erinnerung an einen 15-Jährigen statt, der 2008 von einem Polizisten erschossen wurde. Im Athener Vorort Menidi gingen zudem Menschen auf die Straße, nachdem am Montag ein 16-jähriger Roma von einem Polizisten in den Kopf geschossen und schwer verletzt worden war. Der 16-Jährige fuhr nach bisherigen Erkenntnissen mit seinem Auto von einer Tankstelle weg, ohne zu zahlen. Später soll ihm ein Polizist von hinten durchs Fenster und die Kopfstütze in den Kopf geschossen haben. Sein Zustand sei weiterhin kritisch, hieß es. Der Beamte wurde festgenommen.
RND/dpa