Elfjähriger beim Kajakfahren in Oberbayern tödlich verunglückt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/OXFZ6CJHRBEZ5HJY4FOLKWIEXU.jpg)
Bootsführer der Feuerwehr und Wasserretter der Wasserwacht sind mit einem Boot im Einsatz. (Symbolbild)
© Quelle: picture alliance/dpa
Rottenbuch. Ein Elfjähriger ist am Samstag beim Kajakfahren auf der Ammer in Oberbayern tödlich verunglückt. Der Junge gehörte zu einer 14-köpfigen Gruppe aus dem Landkreis Rosenheim, die auf dem Fluss unterwegs war, wie die Polizei am Abend mitteilte.
Kurz nach 15.00 Uhr sei sein Kajak vor einer Brücke in Rottenbuch gekentert, der Junge dann später als vermisst gemeldet worden. Wasserrettung, Bergwacht und Polizei beteiligten sich an der Suche. Gegen 17.45 Uhr wurde das Kind tot geborgen.
Pegelstände in Südbayern steigen wegen starken Regens – keine Meldestufe im Landkreis Rosenheim
„Die Such- und Bergungsmaßnahmen gestalteten sich aufgrund der starken Strömung extrem schwierig und nahmen dementsprechend eine längere Zeit in Anspruch“, teilte die Polizei weiter mit. Laut Angaben der „Bild-Zeitung“ musste aufgrund des unwegsamen Geländes ein Hubschrauber die Einsatzkräfte in die Schlucht bringen. Die weiteren acht Kinder sowie fünf Erwachsenen aus der Gruppe wurden von Krisenteams betreut.
Die Gruppe befuhr eine der bekanntesten Wildwasserstrecken Bayerns, die Ammer führt dort durch eine ansonsten unzugängliche Schlucht im Wald, vorbei an eindrucksvollen Felsformationen. An schönen Tagen sind dort Scharen von Kajakfahrern unterwegs.
Wegen des vielen Regens in Südbayern steigen die Pegelstände in den Flüssen. In zwei Landkreisen wurde am Dienstagabend laut dem Hochwassernachrichtendienst des Umweltlandesamtes eine Warnung vor Ausuferungen und Überschwemmungen ausgesprochen. Betroffen waren der Landkreis Rosenheim mit der Mangfall und der Landkreis Miesbach mit der Schlierach. Beide Flüsse könnten ebenso wie der Schliersee im Lauf der Nacht die Meldestufe 1 überschreiten, hieß es. Mit einem weiteren Anstieg sei aber nicht zu rechnen. Erst die höchste Meldestufe 4 bedeutet, dass bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden. Für den Landkreis Rosenheim lag von der Hochwasserzentrale Bayern am Sonntag keine Meldestufe vor.
RND/dpa/sic