Erneutes Grubenunglück in Polen – zehn Vermisste
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Erst vor wenigen Tagen ereignete sich im Kohlebergwerk Pniowek zwei Explosionen. Nun ist es auch in einem anderen Bergwerk der Firma zu Erschütterungen gekommen.
© Quelle: Zbigniew Meissner/PAP/dpa
Warschau. Nach einer Erschütterung in einem südpolnischen Kohlebergwerk hat am Samstag die Suche nach zehn vermissten Bergleuten begonnen. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki bestätigte am Morgen auf Facebook: „Eine weitere niederschmetternde Nachricht aus Schlesien – um 3.40 Uhr gab es im Kohlebergwerk Zofiowka in Jastrzebie-Zdroj eine mächtige Erschütterung. Eine Rettungsaktion ist im Gang, leider gibt es zu zehn Bergleuten noch keinen Kontakt.“ Der nationalkonservative Politiker beendete seine Mitteilung mit einem Gebet an die Heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute.
Mehrheit der Bergleute unverletzt
Die Bergwerksleitung teilte der Nachrichtenagentur PAP mit, dass sich zum Zeitpunkt der Erschütterung 52 Bergleute in der Gefahrenzone befunden hätten. 42 von ihnen konnten sich demnach aus eigener Kraft und unverletzt ins Freie retten. Die Suche nach den anderen zehn Männern gestalte sich schwierig, weil eine große Menge Methan ausgetreten sei und dies die Retter gefährden könnte.
Erst am Mittwoch hatte es in einem derselben Firma gehörenden anderen Bergwerk in Schlesien zwei Methangas-Explosionen gegeben. Fünf Männer wurden tot geborgen, sieben weitere verschüttet. Die Suche nach ihnen wurde am Freitag ergebnislos abgebrochen, weil sie für die Retter selbst zu gefährlich geworden war.
RND/dpa