Beerdigung in Italien: Kita-Eltern sammeln für toten Antonio (6)

Blumen und Kerzen sind am Eingang zur Kindertagesstätte im Stadtteil Seckbach abgelegt. Ein sechs Jahre alter Junge hatte sich in der Kita tödlich verletzt.

Blumen und Kerzen sind am Eingang zur Kindertagesstätte im Stadtteil Seckbach abgelegt. Ein sechs Jahre alter Junge hatte sich in der Kita tödlich verletzt.

Sechs Tage ist der tragische Tod des kleinen Antonio nun her, der Sechsjährige soll vermutlich durch einen Stromschlag in seiner Kita ums Leben gekommen sein. Noch immer trauern die Menschen in seiner Gemeinde. Nun hat der Elternbeirat des Kinderzentrums Atzelbergstraße ein Spendenkonto für die Familie eingerichtet, seine Mutter will ihn in ihrer Heimat Italien beisetzen lassen. „Vielleicht können wir die Familie von Antonio mit einer Spende in dieser schwierigen und so traurigen Situation wenigstens ein kleines bisschen unterstützen“, heißt es in dem Spendenaufruf.

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Antonio war vergangene Woche Dienstag in seiner Kita im Stadtteil Seckbach tödlich verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Junge an den Folgen eines Stromschlags gestorben sein. Eine Steckdose habe aus der Wand herausgeragt, zudem sei ein Kabel lose gewesen sei. Antonio habe sich am Nachmittag zusammen mit seiner Mutter im Vorraum der Einrichtung befunden, als er plötzlich zu schreien anfing. Der Sechsjährige lief blau an und krampfte, wenig später verstarb er im Krankenhaus in den Armen seiner Mutter.

Knapp 1000 Euro sind bereits zusammen

Der Elternbeirat sammelt nun Spenden, um die Familie bei den Kosten für die Beerdigung zu unterstützen. „Wir alle sind in tiefer Trauer und in Gedanken bei der Familie des kleinen Antonios sowie bei allen Betroffenen“, heißt es auf der Seite der Kita. Um zu helfen, wurde ein Paypal-Konto eingerichtet. Bisher sind 995 Euro zusammengekommen.

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Im Betreff für die Überweisung drücken viele Spender ihr Beileid aus. „Lieber Antonio, für deine letzte Reise eine kleine Spende. Wir wünschen deiner Familie viel Kraft. Es fehlen uns die Worte. Unser aufrichtiges Beileid“, schreibt ein Spender. Ein anderer: „Der liebe Gott wird dich an der Hand nehmen und an den schönsten Platz im Himmel bringen. Irgendwann kommen deine Eltern auch zu dir. Wir sehen uns alle wieder. Du bist bloß vorgegangen um denen später die Tür zu öffnen.“

Kita bleibt vorerst weiter geschlossen

Unklar ist, wann die Kita wieder geöffnet wird. Wie ein Sprecher des zuständigen Bildungsdezernats der Stadt sagte, werde zunächst das Gutachten eines Elektrikers abgewartet. „Bis dahin bleibt die Kita auf jeden Fall geschlossen“, sagte der Sprecher am Montag in Frankfurt. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft plant nach eigener Darstellung, ein eigenes Gutachten einzuholen. Damit soll unter anderem herausgefunden werden, ob Sicherheitsmängel an der Elektrik für den tödlichen Stromschlag am Dienstag ursächlich gewesen sein könnten.

RND/dpa/mat

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