Bei minus 35 Grad: Familie erfriert an US-kanadischer Grenze - auch ein Baby

Eine Grenzmarkierung steht zwischen den USA und Kanada außerhalb von Emerson in der Provinz Manitoba.

Eine Grenzmarkierung steht zwischen den USA und Kanada außerhalb von Emerson in der Provinz Manitoba.

Winnipeg. Die kanadische Polizei hat die Leichen von vier Menschen, darunter ein Säugling, auf einem schneebedeckten Feld unweit der US-Grenze entdeckt. Kanadische und US-Behörden gehen ersten Ermittlungen zufolge davon aus, dass es sich um eine Familie aus Indien handelt, die bei dem Versuch erfroren sei, in die USA zu gelangen. Es habe bereits eine Festnahme wegen Menschenschmuggels in Zusammenhang mit dem Fall gegeben.

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„Diese Personen, darunter ein Baby, waren inmitten eines Schneesturms allein gelassen worden, bei Temperaturen um minus 35 Grad Celsius“, sagte Jane MacLatchy von der kanadischen Polizei bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (Ortszeit). „Diese Opfer waren nicht nur mit dem kalten Wetter konfrontiert, sondern auch mit endlosen Feldern, heftigen Schneeverwehungen und völliger Dunkelheit.“

47-Jährigen wegen Verdachts des Menschenschmuggels festgenommen

Kanadische Behörden hatten die Leichen bereits am Mittwoch außerhalb von Emerson in der Provinz Manitoba - nur neun bis zwölf Meter von der US-Grenze entfernt - entdeckt. Es handele sich um eine Frau, einen Mann, einen Jugendlichen und ein Baby. Die Familie sei wohl Teil einer größeren Gruppe von Migranten aus Indien gewesen.

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Im angrenzenden US-Bundesstaat Minnesota hatten Beamte zuvor einen 47-Jährigen aus Florida wegen des Verdachts des Menschenschmuggels festgenommen. Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft fuhr er unweit der kanadischen Grenze einen Kleinwagen mit zwei weiteren illegalen Migranten. In der Nähe wurden den Angaben nach fünf Menschen entdeckt, die in Richtung des Kleinwagens unterwegs waren und nach eigener Aussage die Grenze zu Fuß überquert hatten.

Einer erzählte, er trage den Rucksack einer Familie, die in der Nacht von der Gruppe getrennt worden sei. In dem Rucksack befanden sich laut US-Behörden Windeln, Spielzeug und Medikamente für Kinder.

RND/dpa

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