Andrang in bayerischen Impfzentren: Augsburg schickt Bürger ohne Termin weg
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Bayern, Wunsiedel: Ein lange Warteschlange hat sich vor einem Corona-Impfzentrum in Wunsiedel gebildet. Bilder wie dieses gab es am Samstag vermehrt in Bayern.
© Quelle: Nicolas Armer/dpa
In Bayern müssen Impfwillige derzeit mit langen Wartezeiten rechnen. Vor allem die Stationen in Augsburg gerieten am Samstag an ihre Belastungsgrenzen: So sendete die Stadt an die Menschen ohne einen Impftermin einen Appell.
„Die Stadt Augsburg bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, das Impfzentrum und die Impfstationen heute nicht mehr aufzusuchen“, heißt es auf der Webseite. Grund dafür sei die eingeschränkte Impfverfügbarkeit. „Es kann nicht immer garantiert werden, dass alle Personen, die spontan vorbeikommen, auch geimpft werden können.“ Die Verantwortlichen hoffen aber, dass man die Impfkapazitäten abhängig von den Impfstoffverfügbarkeiten im Laufe der nächsten Woche wieder ausbauen kann.
Impfzentrum-Mitarbeiter: Von Booster bis Erstimpfung – alles ist dabei
„Wir sind völlig überlastet“, sagt eine Mitarbeiterin des Impfzentrums Augsburg dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Es seien vor allem die Booster-Impfungen, die für den enormen Andrang sorgen.
Im Impfzentrum in Altötting ist es dagegen eher gemischt: „Queerbeet. Von der Erstimpfung bis zur Booster-Impfung, ist alles dabei“, sagt ein Mitarbeiter des Impfzentrums gegenüber dem RND. Der Mitarbeiter weist außerdem darauf hin, dass man ohne Termin mit äußerst langen Wartezeiten rechnen müsse. „Wir versuchen aber niemanden wegzuschicken“, sagt er.
In München kämpfen Impfzentren und -stationen ebenfalls mit dem enormen Andrang. Hier appelliert das Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt an die Bürgerinnen und Bürger, Impftermine zu vereinbaren. Wie Nutzer auf Twitter berichten, gab es schon am Freitag lange Schlangen vor der Impfstation am Marienplatz.
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Inzidenz in Bayern am Samstag bei 478,7
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag 45.081 Neuinfektionen gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte mit 277,4 den sechsten Höchstwert in Folge. In Bayern liegt sie mit 478,7 weit über dem bundesweiten Durchschnitt.
Um die Infektionswelle zu durchbrechen, hat die bayerische Landesregierung bereits mit einer Verschärfung der Maßnahmen reagiert. Am Donnerstag wurde erneut der landesweite Katastrophenfall ausgerufen. Außerdem gilt landesweit weitgehend die 2G-Regelung.
Demnach dürfen nur Geimpfte und Genesene an vielen Stellen am öffentlichen Leben teilnehmen. Zusätzlich gibt es in Regionen mit besonders hohe Infektionszahlen 3G am Arbeitsplatz.
RND/lka