Experten befürchten: Vulkanausbruch auf La Palma könnte noch Monate dauern
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Ein eruptiver Schlund stößt Lava und Pyroklastika auf La Palma aus.
© Quelle: Kike Rincón/EUROPA PRESS/dpa
El Paso. Der Vulkanausbruch auf der Kanareninsel La Palma und dessen Nachwirkungen könnten nach Ansicht von Experten bis zu 84 Tage dauern. Das Vulkanologie-Institut der Kanarischen Inseln erklärte am Mittwoch, es habe bei seiner Kalkulation auf Daten früherer Ausbrüche auf den Kanarischen Inseln zurückgegriffen, die wie der jüngste Ausbruch von heftigen Lavaströmen und fortdauernder seismischer Aktivität begleitet waren. In einem Livestream des Senders „TV Canarias“ ist der andauernde Ausbruch zu sehen.
Im Livestream: Vulkanausbruch auf La Palma
Gase, Asche und saurer Regen
Das Institut berichtete, dass es am Dienstag zu einem Anstieg der Zahl kleinerer Eruptionen am Vulkan Cumbre Vieja kam. Den Bewohnern der Insel stünden noch Gefahren wie Lavaströme, giftige Gase, Vulkanasche und saurer Regen bevor.
Lavaströme verschlingen etliche Häuser
Seit dem Ausbruch am Sonntag wälzen sich unaufhaltsam große Lava-Ströme von bis zu sechs Metern Höhe in Richtung des Meeres, die dabei alles, das im Weg steht verschlingen – darunter etliche Häuser. Die Lava bedeckt inzwischen nach Angaben des Instituts eine Fläche von 154 Hektar.
Weitere Evakuierungen auf La Palma
Die Lava fließt abwärts in Richtung der dichter besiedelten Küste. Aus dem Küstenort Todoque wurden am Dienstagabend etwa 1000 Menschen evakuiert. Die Gesamtzahl der so in Sicherheit gebrachten Menschen stieg damit auf 6000. Auf La Palma leben etwa 85.000 Menschen. Trifft die Lava auf Wasser, könnte es dabei zu Explosionen kommen und es könnten sich Wolken giftiger Gase bilden.
RND/AP