Strafzettel statt Reparatur: kein Werkstattbesuch in anderem Bundesland

Polizeikontrolle an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern.

Polizeikontrolle an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern.

Die in Mecklenburg-Vorpommern geltende Corona-Landesverordnung untersagt Einreisen aus anderen Bundesländern, es gibt lediglich einige mögliche Ausnahmen. Dass ein Werkstattbesuch nicht darunter fällt, musste jetzt ein Mann aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein feststellen. Der wurde von der Polizei an der Weiterfahrt gehindert und soll nun auch eine Strafe zahlen, berichten die „Lübecker Nachrichten“. Dass sein Schwiegervater die Werkstatt betreibt, ließen die Beamten demzufolge nicht als Argument gelten.

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Jan Hartmann aus Kittlitz in Schleswig-Holstein wollte dem Bericht zufolge unlängst mit seinem Auto einen Termin bei seiner Stammwerkstatt wahrnehmen – dass die in Roggendorf in Mecklenburg-Vorpommern liegt, sah er nicht als Problem an. Wenige Kilometer hinter der Landesgrenze habe ihn die Polizei jedoch angehalten, Papiere verlangt und nach dem Grund der Einreise gefragt. Nach Hartmanns Angaben wurde ihm dann die Weiterfahrt untersagt, er solle sich „eine Werkstatt in Schleswig-Holstein suchen“.

Immer wieder Probleme für Werkstattbesucher

Hinweise, dass die Werkstatt in Roggendorf von seinen Schwiegereltern geführt werde und sein Sohn, der Enkel der Betreiber, im Auto saß, half nichts. Hartmann erhielt seinen Angaben zufolge einen Zettel mit dem Hinweis, dass er eine Ordnungswidrigkeit begangen habe, und musste das Bundesland auf direktem Weg verlassen. „Ich befürchte, dass ich nun einen Betrag zwischen 150 und 2000 Euro deswegen zahlen muss“, so Hartmann gegenüber den „LN“. Er hat für das Vorgehen der Polizei kein Verständnis, für ihn grenze der Fall an „Abzocke“ und sei eine „Frechheit“.

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Dass seine Werkstattbesucher immer wieder Probleme bekommen, sagte sein Schwiegervater Andreas Zimmermann gegenüber den „LN“. „Das geht seit Anfang des Monats so; einige Kunden sagen ihre Termine telefonisch ab, weil sie von der Polizei zurückgeschickt werden, andere melden sich nicht, sondern bleiben einfach weg“, ärgert sich der Werkstattbetreiber. Fast 50 Prozent seiner Kunden kämen regelmäßig aus Schleswig-Holstein und Hamburg in seine Werkstatt. „Der wirtschaftliche Schaden ist derzeit noch gar nicht absehbar“, so Zimmermann.

RND/seb

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