Potsdamer Obelinhaus: Schwerverletzte Bewohnerin auf dem Weg der Besserung

Blumen und Kerzen zum Gedenken an die Opfer liegen vor dem Behindertenwohnheim in Potsdam, wo in der Nacht zu Donnerstag vier Menschen starben.

Blumen und Kerzen zum Gedenken an die Opfer liegen vor dem Behindertenwohnheim in Potsdam, wo in der Nacht zu Donnerstag vier Menschen starben.

Zwei Tage nach der Gewalttat in einem Potsdamer Behindertenwohnheim mit vier Toten ist die schwer verletzte Bewohnerin nach Angaben des Vereins Oberlinhaus auf dem Weg der Besserung. „Sie ist notoperiert worden und es geht bergauf“, sagte die Sprecherin des Oberlinhauses, Andrea Benke, am Freitag. „Das ist für uns alle eine gute Nachricht.“ Immer noch stünden Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtungen des Oberlinhauses unter Schock.

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Als Tatverdächtige gilt eine 51-jährige Pflege-Mitarbeiterin des Oberlinhauses, die am Donnerstag von einer Haftrichterin des Amtsgerichts Potsdam in eine psychiatrische Klinik in Brandenburg/Havel eingewiesen worden war. Dort soll sie auf ihre Schuldfähigkeit untersucht werden. Sie soll vier Bewohner und Bewohnerinnen am Mittwochabend vorsätzlich getötet und eine Bewohnerin schwer verletzt haben. Die Opfer waren zwischen 31 und 56 Jahre alt.

Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Teamsitzungen teil

Die langjährige Mitarbeiterin sei vor der Tat nicht auffällig geworden, sagte Benke. „Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Supervisionen und Teamsitzungen teil“, erläuterte Benke. „Das ist zum Schutz unserer Klienten und Mitarbeiter unerlässlich.“

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An einer Gedenkandacht in der Oberlinkirche hätten am Mittwochabend neben Politikern auch zahlreiche Mitarbeiter, Angehörige der Opfer und Bewohner des betroffenen Thusnelda-von-Saldern-Hauses teilgenommen, berichtete Benke. „Soweit die Corona-Regeln dies zuließen war die Kirche voll, einige Teilnehmer standen auch vor der Kirche.“

Wohltuend sei eine große Welle der Solidarität, die das Oberlinhaus von Verbänden und vielen Privatleuten aus ganz Europa erfahre, sagte die Sprecherin. „Diese mentale Unterstützung ist für uns ungeheuer wichtig.“ Auch im Potsdamer Stadtteil Babelsberg, wo die Gewalttat geschah, ist die Anteilnahme weiter groß. Am Freitag legten weiter viele Menschen vor dem Wohnheim Blumensträuße ab.

RND/dpa

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