Corona-Demo in Rostock abgebrochen: Demonstrierende zünden Böller – elf Festnahmen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/X2WQ63OJIBGUPOLUCFRW67K7FE.jpg)
In der Rostocker Innenstadt haben sich am Montagabend mehrere Hundert Demonstranten gegen die Corona-Politik versammalet- und eine kleinere Zahl an Gegendemonstranten.
© Quelle: imago images/Fotoagentur Nordlicht
Rostock. In der Rostocker Innenstadt haben sich am Montagabend rund 3000 Demonstrierende gegen die Corona-Politik versammelt - und eine kleinere Zahl an Gegendemonstranten. Nach etwa einer Stunde gab es noch keinen Demonstrationszug durch die Stadt, da die nötige Anzahl von Ordnern nicht bereitgestellt werden konnte. Die Versammlungsleiterin löste die Versammlung gegen die Corona-Maßnahmen schließlich auf, weil gegen die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht verstoßen wurde.
Die Stimmung unter den Demonstranten war Beobachtern zufolge aufgeheizt. Es wurden auch Böller gezündet und auf Polizisten und Polizistinnen geworfen, wie die „Ostsee-Zeitung“ (OZ) berichtet.
Rund 1000 Polizisten im Einsatz
Der Zeitung zufolge sei die Lage in Rostock am Montagabend unübersichtlich gewesen. Mehrere Polizisten wurden verletzt. Es kam laut OZ zu elf Festnahmen. Bei der Auflösung der Demo seien auch Wasserwerfer im Einsatz gewesen.
Die Polizei war mit rund 1000 Kräften vertreten, darunter speziell ausgebildete Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Landespolizeien Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, schreibt die OZ. Die Polizei hatte zuvor dazu aufgerufen, Pyrotechnik und Alkohol zu Hause zu lassen und sich an die aktuellen Hygiene-Regeln - Abstand und Mund-Nasen-Schutz - zu halten. Es kam im Feierabendverkehr zu starken Behinderungen. Am Abend waren in mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern weitere Demonstrationen geplant.
Rostocker Bürgermeister: „Gewalt hat in dieser Stadt keinen Platz“
Rostocks Bürgermeister Claus Ruhe Madsen hat kein Verständnis mehr für das Verhalten bei den Demos in seiner Stadt. „Gewalt hat in dieser Stadt keinen Platz“, sagte er der OZ. Dass Demonstranten Kinder mitbringen, ist für Madsen ein Unding: „Ich muss doch auch mal links und rechts schauen, mit wem ich da auf die Straße gehe. Vor allem, wenn ich Kinder dabei habe. Dafür habe ich kein Verständnis“, macht der Bürgermeister gegenüber der OZ deutlich.
RND/nis mit dpa