Video: Parkranger weist auf Abstand hin – und wird in See geschubst
Austin. Er war gerade dabei, Parkbesuchern im texanischen Austin die Regeln und die Notwendigkeit von Social Distancing zu erläutern, als ein junger Mann ausrastete: Ein Video, das in den sozialen Medien geteilt wurde, zeigt Brandon Hicks, wie er den Ordnungshüter Cassidy Stillwell in den Lake Austin schubst.
Stillwell hatte im Commons Ford Ranch Metro Park patrouilliert und eine Gruppe angetroffen, die sich nicht an die Regeln hielt. Die Gruppe rauchte und trank und saß eng zusammen. Er wies sie deshalb auf die geltenden Abstandsregelungen hin – zum Schutz aller vor der Corona-Pandemie. Sie solle sich auf der Grünfläche lieber verteilen und knapp zwei Meter Abstand halten. Einige Gruppenmitglieder stimmten Stillwell zu, einer rief ihm sogar Liebesbekundungen entgegen. Ein Zeuge sagte später, der Ranger habe vernünftig und sehr verständnisvoll agiert.
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Der Ranger hält sich am Angreifer fest – und beide landen im Wasser
Doch dann kam Brandon Hicks’ Auftritt: Es ist nicht ganz klar, ob der 25-Jährige ebenfalls zu der Gruppe gehörte, er mischte sich jedoch auf jeden Fall zur Ansprache des Rangers unter ebenjene. Plötzlich trat er aus der Gruppe hervor und gab Stillwell einen Schubs – und der Ranger landete rücklings im Seewasser. Da sich Stillwell am Arm des Angreifers festhielt, wurde auch Hicks ins Wasser gezogen. Er war allerdings schnell wieder aus dem Wasser und rannte davon.
Da es sich um einen Angriff auf einen Staatsbediensteten handelte, droht Hicks nun eine Gefängnisstrafe zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Gegenüber CNN sagte nun sein Anwalt Mark Hull: ”Er ist beschämt über seine Handlungen und hat den größten Respekt vor der Strafverfolgung, besonders in diesen beispiellosen Zeiten”, sagte Hull.
Stadt reagiert: Ordnungshüter sind ab jetzt zu zweit unterwegs
Zum Glück ging die Sache zumindest für Stillwell glimpflich aus: Er stürzte ohne weitere Verletzungen in das drei Meter tiefe Wasser und konnte sich auch selbst wieder befreien. Die Stadt reagierte aber dennoch auf den Vorfall, der sich am vergangenen Donnerstag ereignet hatte: Ranger sind ab jetzt immer zu zweit auf der Jagd nach Corona-Sündern.
RND/msk