Graue Ascheschicht: Satellitenbilder zeigen Tonga nach dem verheerenden Vulkanausbruch
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Dieses von Maxar-Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt aschebedeckte Häuser und Gebäude nach dem Vulkanausbruch.
© Quelle: Uncredited/Satellite image ©202
Auch Tage nach dem gewaltigen Ausbruch eines Unterseevulkans ist das Ausmaß der Schäden auf dem Südsee-Archipel Tonga weiter ungewiss. Die Regierung des Inselreichs bestätigte am Dienstag in einer ersten offiziellen Mitteilung seit der Eruption von Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai im Pazifik mindestens drei Tote.
Die Folgen der Katastrophe erahnen lassen allerdings neue Satellitenbilder und Aufnahmen von Aufklärungsflügen der Neuseeländischen Streitkräfte. Darauf zu sehen ist, dass eine dicke Ascheschicht das sonst so farbenfrohe Südsee-Archipel überzieht.
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Ein von der New Zealand Defence Force bereitgestelltes Bild zeigt den Blick aus einem Flugzeug, das über mit Asche bedeckten Häusern und Vegetation fliegt.
© Quelle: dpa
Die Asche, die die Hauptinsel bedeckt und in eine graue Mondlandschaft verwandelt hat, könnte für die Menschen in Tonga tatsächlich das größte Problem sein. Sie hat das Regenwasser verseucht, das den Menschen als Trinkwasser dient.
Vulkaninsel vor und nach dem Ausbruch
Weitere Satellitenaufnahmen zeigen die Vulkaninsel Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai lange vor dem Ausbruch am 10. April 2021, kurz vor dem Ausbruch am 6. Januar 2022 und nach dem Ausbruch am 18. Januar 2022.
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Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Kombination aus Satellitenbildern zeigt einen Blick auf den Vulkan Hunga Ha'apai in Tonga am 10.04.2021, am 06.01.2022 und am 18.01.2022.
© Quelle: Uncredited/Satellite image ©202
Der Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai hatte am Wochenende eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert und Tsunamiwellen ausgelöst, die selbst in Japan, Alaska und Südamerika noch an die Küsten schwappten. Auf Satellitenbildern waren spektakuläre Aufnahmen der Eruption zu sehen, die Experten zufolge wahrscheinlich die stärkste weltweit seit dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen im Jahr 1991 war. Die Druckwelle des Vulkanausbruches wurde sogar von Messgeräten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) über Deutschland erfasst.
Der Unterseekoloss, der sich 1800 Meter hoch und 20 Kilometer breit unter der Wasseroberfläche erhebt, liegt nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku‘alofa. Das Königreich Tonga hat rund 107.000 Einwohner.
Bei den am Dienstag vermeldeten Toten handele sich um zwei Tongaer und einen britischen Staatsbürger. Die Kommunikationsverbindungen waren seit dem Ausbruch am Samstag beeinträchtigt, weil ein wichtiges Unterseekabel durch das Seebeben gekappt wurde.
RND/seb/dpa/AP