Vulkanausbruch vor Tonga: Wie viele Inseln und Menschen sind betroffen?
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Häuser und Gebäude auf Tonga sind nach dem Vulkanausbruch aschebedeckt.
© Quelle: Cpl Vanessa Parker/New Zealand D
Vor dem Inselstaat Tonga ist am Wochenende der Unterseevulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai im Pazifik ausgebrochen. Es wurden Tsunamiwarnungen herausgegeben, etwa auch für die US-Westküste und Japan. Eine dicke Ascheschicht überzieht seitdem das sonst so farbenfrohe Südseearchipel Tonga. Das Ausmaß der gewaltigen Eruption ist weiter unklar. Die Kommunikationsverbindungen blieben am Dienstag weiter beeinträchtigt, weil ein wichtiges Unterseekabel durch das Seebeben gekappt wurde. Das könnte noch rund zwei Wochen andauern.
Vulkanausbruch vor Tonga: Wo liegt der Inselstaat und wie viele Menschen sind betroffen?
Zum Königreich Tonga, das im Südpazifik liegt und wiederum Teil der Inselregion Polynesien ist, gehören etwa 170 Inseln, die östlich von Fidschi, südlich von Samoa und nördlich von Neuseeland zu finden sind. Durch einen Ausbruch des Vulkans zum Jahreswechsel 2014/2015, bei dem er wochenlang Schlamm- und Aschefontänen aus dem Pazifik spuckte, entstand außerdem eine neue, zwei Kilometer lange Insel, die sich zum Erstaunen von Experten über die Jahre stabilisierte, statt wieder zu verschwinden.
Nur etwa 36 der rund 170 Inseln bewohnt
Doch nur etwa 36 der Inseln sind auch bewohnt. So lebt allein fast ein Viertel der insgesamt rund 107.000 Einwohnerinnen und Einwohner Tongas in der Hauptstadt Nuku’alofa, die etwa 65 Kilometer südlich von dem Unterwasservulkan liegt. Der wiederum ist ziemlich massiv: Der Vulkan erhebt sich 1800 Meter hoch und 20 Kilometer breit unter der Wasseroberfläche. Regiert wird Tonga aktuell von König Tupou VI., der nach dem Ausbruch Medienberichten zufolge aus dem Königspalast in der Hauptstadt Nuku’alofa in Sicherheit gebracht wurde.
Tonga liegt am Pazifischen Feuerring und erfährt häufig seismische Aktivitäten. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind keine Seltenheit. Sorge gibt es aktuell nach dem von dem Vulkan ausgelösten Tsunami vor allem um die tiefliegenden Inseln Mango und Fonoi. Von Mango sei ein Notsignal empfangen worden. Schiffe aus Neuseeland sind nun auf dem Weg dorthin.
RND/hsc/mit dpa