Waldbrände in Brasilien: Riesige Rauchwolken über Südamerika

Riesige Rauchwolken haben nach den verheerenden Bränden in Brasilien den Himmel von mindestens fünf weiteren südamerikanischen Staaten verdunkelt.

Riesige Rauchwolken haben nach den verheerenden Bränden in Brasilien den Himmel von mindestens fünf weiteren südamerikanischen Staaten verdunkelt.

Berlin, São Paulo. Riesige Rauchwolken haben nach den verheerenden Bränden in Brasilien den Himmel von mindestens fünf weiteren südamerikanischen Staaten verdunkelt. Die Rauchwolken hätten sich bereits mehr als 5.000 Kilometer weit ausgebreitet und seien bis nach Argentinien, Peru, Uruguay, Paraguay und Bolivien gezogen, berichtete das Onlinemagazin “UOL” laut dem brasilianischen Weltrauminstitut Inpe am Montag (Ortszeit). Im artenreichen Naturschutzgebiet Pantanal, das Unesco-Welterbe ist, wüten die schwersten Brände seit mehr als 20 Jahren. Und auch in der Amazonasregion brennt es heftig.

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Rund 6000 Brände hat Inpe per Satellitenaufnahmen allein im Monat September im Pantanal gezählt. Das sind 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr als zehn Prozent der Vegetation des rund drei Millionen Hektar großen Gebietes sind zerstört. Wissenschaftler gehen davon aus, dass insgesamt mehr als 20 Prozent der Fläche des weltweit Gebietes, das eines der weltweit artenreichsten ist, unwiderruflich vom Feuer zerstört werden. Tausende Tiere sind bereits verendet, darunter vom Aussterben bedrohte Arten wie Jaguare. In den brasilianischen Medien sind Fotos zu sehen, wie Freiwillige versuchen, Tiere mit schwersten Brandverletzungen zu retten. Die hohe Trockenheit und Wind begünstigen die Ausbreitung der Feuer.

Waldbrände erreichen Negativrekord in Amazonas-Region

Der am stärksten betroffene Bundesstaat Mato Grosso hat das brasilianische Militär um Unterstützung bei der Brandbekämpfung gebeten. Der Umweltstaatssekretär des Bundesstaates, Jaime Verruck, erklärte, 90 Prozent der Brände seien von Menschen verursacht.

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Auch in der Amazonas-Region haben die Waldbrände erneut einen Negativrekord erreicht. Allein im September habe die Zahl der Feuer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 17 Prozent zugenommen, berichtet das Nachrichtenportal "G1". Laut Inpe gab es mehr als 23.000 Brände. Bis Ende August wurden im Pantanal und in der Amazonas-Region mehr als 53.000 Quadratkilometer zerstört. Das entspricht einer Fläche größer als die der Niederlande. Mit den Zahlen wachsen die Befürchtungen, dass das Jahr 2020 für den Regenwald in Brasilien noch verheerender ausfallen könnte als das Vorjahr, in dem der Amazonas schon großflächig in Flammen stand.

RND/epd

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