Tornado in Lippstadt in NRW: Feuerwehr meldet schwere Schäden
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Umgestürzte Bäume nach einem mutmaßlichen Tornado in Lippstadt.
© Quelle: Ina Jütte/dpa
Lippstadt. Ein mutmaßlicher Tornado hat in Lippstadt (NRW) am Freitagnachmittag massive Schäden verursacht. Betroffen sei das gesamte Stadtgebiet, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zahlreiche Dächer seien abgedeckt worden und Bäume auf Autos gestürzt. Es habe aber weder Tote noch - nach bisherigen Meldungen - Verletzte gegeben.
Im Lippstadter Freizeitbad Cabrioli seien etwa 120 Badegäste eingeschlossen, weil umgestürzte Bäume den Eingang blockierten, sagte der Sprecher. Im Ortsteil Hellinghausen sei durch den Sturm die Spitze einer Kirche heruntergestürzt. Etwa 200 bis 300 Kräfte der Feuerwehr seien im Einsatz. Die Lippstadter Feuerwehr werde dabei von Kräften mehrerer Nachbarorte unterstützt.
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DWD: „Plausibles Tornadoereignis“ in Lippstadt
Der Tornadobeauftragte des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Andreas Friedrich, sagte auf Anfrage des RedaktionsNetzwerk Deutschlands (RND), die bisherige Tornadomeldung lasse sich nicht endgültig verifizieren, aufgrund des Videomaterials gehe er aber von einem „plausiblen Tornadoereignis“ in Lippstadt aus.
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Auf dem Video einer Privatperson sei eine Rotation zu sehen. Das Ereignis passe zu der örtlichen Gewitterzelle. Allerdings lasse sich auf Basis des Videos noch nichts über die Stärke des Tornados sagen. Auch eine Überprüfung des Videos auf Authentizität sei noch nicht möglich.
„Massive Schäden im gesamten Stadtgebiet“
Feuerwehrsprecher Marc Schlunz sprach auf RND-Anfrage von „massiven Schäden im gesamten Stadtgebiet“. Es gebe in Lippstadt „abgedeckte Dächer, umgefallene Bäume, beschädigte Autos und teilabgedeckte Kirchtürme“. Meldungen über Verletzte gebe es jedoch nicht. Die Feuerwehr sei nun damit beschäftigt, die Schäden zu beseitigen.
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Tornado auch in Paderborn?
Berichte über einen Tornado gab es am Nachmittag auch aus dem rund 30 Kilometer entfernten Paderborn. Der DWD-Tornadobeauftragte Friedrich konnte diese Meldung nicht bestätigen. Allerdings sei der Nordosten von Nordrhein-Westfalen aktuell einer von drei Gewitter-Hotspots. Bei Paderborn wurde die höchste Unwetter-Warnstufe 4 ausgerufen. Auch eine offizielle Tornadowarnung wurde für diese Region herausgegeben, was laut Friedrich äußerst selten vorkommt.
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Die Feuerwehr berichtete am Abend von großen Schäden in Paderborn. Es gebe nach ersten Erkenntnissen mehrere Verletzte, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er berichtete von abgedeckten Dächern und entwurzelten Bäumen. Bäume seien auf Autos gestürzt, berichtete ein dpa-Reporter. Auch zahlreiche Videos in sozialen Medien zeigen die Zerstörungen. „Hier ist gerade Chaos“, sagte eine Polizeisprecherin.
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Ein zweiter Gewitter-Hotspot liege aktuell bei Koblenz. Dort verursachte eine große Gewitterzelle mit mehreren Einzelzellen extremen Hagel und Niederschlag. Die dritte Warnung für extremes Unwetter wurde für Südthüringen ausgesprochen, dort warnte der DWD vor Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h.
RND/dpa/lau/seb