US-Polizist drückt Schwarzen mit Knie zu Boden und erschießt ihn
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„Black Lives Matter" steht auf dem Schild eines Demonstranten (Archivfoto)
© Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Grand Rapids. Ein US-Polizist hat sich bei einer Auseinandersetzung während einer Verkehrskontrolle auf den Rücken eines Schwarzen gekniet und ihn dann von hinten erschossen. Das geht aus vier Videos von dem Fall in der vergangenen Woche hervor, die die Polizei am Mittwoch veröffentlichte.
Der 26-jährige Patrick Lyoya war am 4. April erschossen worden, nachdem ihn ein Polizist in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan wegen eines Problems mit seiner Nummerntafel angehalten hatte. Zunächst hatte die Polizei nur mitgeteilt, dass es zu einer Auseinandersetzung gekommen sei, in deren Folge der tödliche Schuss fiel. In den Videos war nun zu sehen, wie Lyoya versuchte, bei der Kontrolle wegzulaufen, und wie er dann mit dem Polizisten um dessen Elektroschocker kämpfte. Während dieses Streits drückte der Beamte ihn mit dem Knie zu Boden und feuerte dann seine Dienstwaffe ab.
Erinnerungen an den Fall George Floyd
Am Dienstagabend waren mehr als 100 Menschen zum Rathaus von Grand Rapids marschiert und hatten Parolen wie „Black Lives Matter“ skandiert. Die gleichnamige Bewegung protestiert seit Jahren gegen die ihrer Ansicht nach oft unverhältnismäßige Polizeigewalt gegen Schwarze.
Einen besonderen Aufschrei hatte es vor zwei Jahren nach dem Tod des Schwarzen George Floyd gegeben, dem ein weißer Polizist minutenlang das Knie gegen den Hals gedrückt hatte, bis er das Bewusstsein verlor und starb.
RND/AP