15-Jähriger bei unangemeldeten Konzert in Washington erschossen
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/IPPG5WL2XFDJHEN52S737HZ3GM.jpg)
Washington, D.C. Debris: Zunächst kam es nach Angaben der Polizei zu einem Streit, dann fielen die Schüsse.
© Quelle: IMAGO/NurPhoto
Washington. Ein Jugendlicher ist am Rande eines unangemeldeten Konzerts in der US-Hauptstadt Washington erschossen worden. Drei weitere Menschen, darunter ein Polizist, wurden verletzt, wie die Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) mitteile. Der getötete Jugendliche war nach Polizeiangaben „etwa 15 Jahre alt“.
Mehrere Hundert Menschen haben sich demnach versammelt, um Musik auf der Straße zu hören. Zunächst kam es nach Angaben der Polizei zu einem Streit. Kurz darauf sei Panik unter den Anwesenden ausgebrochen - viele seien weggelaufen, gestürzt und hätten sich an den Beinen verletzt. Es sei noch unklar, was diese Panik ausgelöst habe, hieß es. Wenig später seien dann Schüsse gefallen.
Die Polizei gab an, mehrere Waffen bei der Veranstaltung entdeckt zu haben. „Das ist inakzeptabel“, sagte Polizeichef Robert Contee. Offen war zunächst, wer die Schüsse abgefeuert hatte. „Wir haben ein Kind, das heute mit Waffen bei einer Veranstaltung getötet wurde, die für die Anzahl der Menschen, die hier waren, nicht richtig geplant war“, zitierte der Sender CNN die Bürgermeisterin der Stadt, Muriel Bowser. Der Vorfall ereignete sich in einem beliebten Ausgehviertel rund um die U-Street in Washington. In der Stadt kommt es immer wieder zu tödlichen Vorfällen mit Schusswaffen.
Massaker an Grundschule löst Debatte aus
Nach einem Massaker in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas im Mai gibt es in den USA wieder eine Debatte über die grassierende Waffengewalt. Ein 18-Jähriger mit einem Sturmgewehr hatte im Mai in einer Grundschule 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. Zahlreiche Menschen demonstrierten daraufhin in Washington und anderen Städten für strengere Waffengesetze. Eine überparteiliche Gruppe im US-Senat einigte zuletzt auf Vorschläge für einen besseren Schutz vor Schusswaffengewalt.
RND/dpa