Sorge über Impftote

AfD-Fraktion fordert Aussetzung von Corona-Impfungen

Die AfD-Bundestagsfraktion hat mit Blick auf Diagnosedaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine Aussetzung der Corona-Impfungen gefordert.

Die AfD-Bundestagsfraktion hat mit Blick auf Diagnosedaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine Aussetzung der Corona-Impfungen gefordert.

Berlin. Die AfD-Bundestagsfraktion hat mit Blick auf Diagnosedaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine Aussetzung der Corona-Impfungen gefordert. Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Martin Sichert, stellte die Daten, die er bei der KBV abgefragt hatte, am Montag in Berlin vor. Demnach gab es ab dem ersten Quartal 2021 deutlich mehr Sterbefälle mit den Todesursachen „Plötzlich eingetretener Tod“ und „Sonstige ungenau oder nicht näher bezeichnete Todesursachen“ und „Todeseintritt innerhalb von weniger als 24 Stunden nach Beginn der Symptome, ohne anderweitige Angabe“.

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Sichert leitete daraus dagegen die Forderung ab, die Impfungen auszusetzen, bis ausgeschlossen werden könne, dass die Zunahme darauf zurückzuführen sei. Er forderte zudem eine Auswertung der Zahlen durch das Paul-Ehrlich- und das Robert Koch-Institut.

Faktencheck
 
Das sagt die KBV zu den Zahlen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung stellte am Montag klar, dass sich aus den Daten kein Zusammenhang zwischen Impfungen und Todesfällen herstellen lasse. Aus Sicht der KBV handle es sich bei der Zunahme der Todesfälle in 2021 und dem Quartal I 2022 größtenteils um eine „pandemiebedingte Übersterblichkeit“, hieß es in einem entsprechenden Statement des KBV-Vorstands.

Dies verdeutliche laut KBV nochmals die Bedeutung der COVID-19-Schutzimpfung als „wirksame Maßnahme zur Verhinderung von schweren Verlaufsformen bis hin zu Todesfällen“. „Ohne die Impfung wäre die Übersterblichkeit wahrscheinlich weit höher gewesen“, so die KBV.

Auch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und Robert Koch-Institut (RKI) sehen bislang keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung und Todesfällen: „Wenn ältere Menschen oder Menschen mit schweren Vorerkrankungen und einem erhöhten Sterberisiko geimpft werden, dann wird es eine gewisse Anzahl von zufälligen Todesfällen geben, die kurz nach der Impfung auftreten, ohne aber kausal mit der Impfung assoziiert zu sein“, heißt es in einem Sicherheitsbericht des PEI.

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Der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Gassen, sagte: „Diskussionen und Debatten müssen sein, aber nicht so, indem in Zahlen etwas hinein interpretiert wird, was sie einfach nicht hergeben.“

Die veröffentlichten Daten weisen für jedes Quartal von 2016 bis zum ersten Quartal 2022 die Anzahl der von Ärzten gestellten Diagnosen nach Erkrankung aus, außerdem die Todesursachen bei Sterbefällen. Ob die Menschen geimpft waren oder nicht, geht daraus nicht hervor. Nicht enthalten sind Zahlen zu Privatversicherten und aus Kliniken.

Aktuell lassen sich in Deutschland rund 32 Tausend Menschen pro Tag gegen das Coronavirus impfen. Insgesamt wurden 190 Millionen Impfdosen verabreicht. In Deutschland sind knapp 76,3 Prozent der Bevölkerung grundimmunisiert.

RND/dpa/hyd

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