Bericht: Atommüll-Endlager kommt frühestens 2046 – oder sogar erst 2068
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Mitarbeitende des Zwischenlagers Nord in Lubmin.
© Quelle: picture alliance / Stefan Sauer/
Das Ziel war, bis 2031 einen sicheren Ort für Deutschlands Atommüll zu finden. Doch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hält das inzwischen für ausgeschlossen und prognostiziert einen weitaus größeren Zeitrahmen, wie aus internen Unterlagen hervorgeht, aus denen die „Süddeutsche Zeitung“ zitiert.
Demnach errechnete die bundeseigene Firma zwei mögliche Szenarien für die Endlagersuche. Im günstigeren Szenario wäre 2046 klar, wo der Atommüll gelagert wird. In der zweiten Berechnung erwartet die BGE, erst 2068 einen passenden Ort zu finden. Das wäre 37 Jahre später als geplant. Die Rechnungen beziehen sich nur auf die Zeit, die es braucht, einen Ort zu finden. Den Bau des Lagers kalkulierte die BGE nicht mit ein. BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz sagte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“: „Der Aufwand hat sich sukzessive ergeben.“
Am Donnerstag hatte das Bundesumweltministerium mitgeteilt, dass sich die Suche nach einem Endlager für den deutschen Atommüll über das angestrebte Datum 2031 hinaus verzögern werde. Das Verfahren könne „unter Berücksichtigung der hohen Anforderungen an die Auswahl des Standortes mit der bestmöglichen Sicherheit nicht bis zum Jahr 2031 abgeschlossen werden“. Bislang wollte Deutschland bis dahin den Standort für die Entsorgung seiner hochradioaktiven Abfälle festgelegt haben.
RND/miwu