Antrittsbesuch

Baerbocks Reise nach Indien – Beziehung zu Russland und Energiewende im Zentrum

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, reist nach Indien (Symbolbild).

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, reist nach Indien (Symbolbild).

Berlin. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist an diesem Sonntag vor dem Hintergrund der weltweiten Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nach Indien. Bei dem zweitägigen Antrittsbesuch werde auch die Zusammenarbeit bei der Energiewende weg von Öl, Kohle und Gas eine Rolle spielen, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin mit. Baerbock werde in diesem Zusammenhang Projekte für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im ländlichen Umland der Hauptstadt Neu Delhi besuchen.

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Beim Gespräch Baerbocks mit ihrem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar dürfte neben dem russischen Krieg gegen die Ukraine und dessen Folgen etwa im Energiebereich auch das Verhältnis Indiens zu China zur Sprache kommen.

Indien-Besuch von Baerbock: Die Agenda der Außenministerin

Die Ministerin wird nach Angaben des Sprechers zudem die indische Wahlkommission besuchen. Außerdem seien Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft und von Nichtregierungsorganisationen geplant, die sich für Frauenrechte einsetzen. Indien, die größte Demokratie der Welt, hat am 1. Dezember den Vorsitz der G20-Runde führender Wirtschaftsmächte übernommen.

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Geplant sei zudem die Teilnahme der Ministerin an einem trilateralen Indien-Forum der Transatlantik-Stiftung German Marshall Fund, bei dem es um Kooperation im indopazifischen Raum gehe, sagte der Sprecher. Bei dem Forum handele es sich um ein jährlich an wechselnden Orten stattfindendes Treffen amerikanischer, europäischer und indischer Experten aus Politik, Denkfabriken und Wirtschaft. Es habe sich zu einer führenden Plattform für transatlantischen und europäischen Dialog mit Indien entwickelt.

Zum russischen Krieg in der Ukraine positioniert sich Indien neutral, weil es enge Beziehungen zum Westen wie auch zu Russland hat. Das Land trägt westliche Sanktionen nicht mit und enthält sich bisher bei Resolutionen der UN. Im Verlauf des Krieges hat Indien mehr günstiges Öl aus Russland gekauft. Auch bei seiner militärischen Ausrüstung und bei Ersatzteilen ist Neu Delhi stark auf Moskau angewiesen. Die Beziehungen von Indien und China – der beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt – sind angespannt.

RND/dpa

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