Nach Berichten aus Mariupol: Chemiewaffenbehörde zeigt sich besorgt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/FVSDUDQP7NH53ICKKX74KRQQ7Y.jpeg)
Niederlande, Den Haag: Der Sitz der Organisation für das Verbot chemischer Waffen, der Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (Symbolbild).
© Quelle: Oliver Berg/dpa
Den Haag. Angesichts von Russlands Krieg gegen die Ukraine hat sich die Chemiewaffen-Kontrollbehörde OPCW besorgt zu Berichten über einen möglichen Einsatz von Chemiewaffen in der ukrainischen Stadt Mariupol geäußert. Alle 193 Mitgliedstaaten der OPCW einschließlich der Russischen Föderation und der Ukraine hätten sich verpflichtet, „niemals chemische Waffen zu entwickeln, zu produzieren, anzuschaffen ... oder zu benutzen“, hieß es in einer Stellungnahme der Kontrollbehörde in Den Haag am Dienstag. Der Einsatz chemischer Waffen sei verwerflich und stehe im Widerspruch zu „den gesetzlichen Normen der internationalen Gemeinschaft“.
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
Seit Beginn des Konflikts stehe das technische Sekretariat der OPCW mit den betroffenen Parteien im Kontakt. Das Sekretariat habe sowohl von russischer wie auch von ukrainischer Seite über Drohungen gehört, giftige Chemikalien einzusetzen.
Russische Großoffensive: Bericht über Giftgasangriff in Mariupol
Im Osten hat die Ukraine ihre stärksten und erfahrensten Truppen stationiert. Dort sammelt Russland nun seine Verbände zum Angriff.
© Quelle: dpa
Russland bestreitet Vorwurf
Am Vortag hatte es Berichte aus Mariupol gegeben, wonach Russland dort mit einer nicht identifizierten chemischen Substanz angegriffen habe. Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben nicht. Die russische Seite bestritt den Einsatz von Chemikalien. Die USA und Großbritannien haben schwerwiegende Konsequenzen angekündigt für den Fall, dass Moskau im Krieg gegen die Ukraine zu Nuklear- oder Chemiewaffen greifen sollte.
RND/dpa