Berichte: Ehemaliger Corona-Berater soll Joe Bidens neuer Stabschef werden
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US-Präsident Joe Biden will Berichten zufolge seinen früheren Corona-Berater Jeff Zients zum neuen Stabschef im Präsidialamt machen.
© Quelle: Patrick Semansky/AP/dpa
Washington. Der ehemalige Corona-Koordinator im Weißen Haus, Jeff Zients, soll nach Informationen der Nachrichtenagentur AP neuer Stabschef von US-Präsident Joe Biden werden. Zwei mit der Personalie vertraute Personen aus dem Umfeld Bidens bestätigten der AP am Sonntag, dass der Präsident Zients zum Nachfolger des bisherigen Stabschefs Ron Klain ernennen wolle.
Zuerst hatte die „Washington Post“ darüber berichtet. Eine offizielle Bestätigung stand zunächst noch aus. Klain will den wichtigen Posten im Weißen Haus in den kommenden Wochen aufgeben.
Nachdem er zu Beginn von Bidens Amtszeit für die Corona-Strategie der US-Regierung zuständig gewesen war, kehrte Zients später wieder ins Weiße Haus zurück, wo er zuletzt mit Personalaufgaben betraut war.
Erfahrener Mitarbeiter im Weißen Haus
Zients bringt viel Erfahrung in Führungsposten auf staatlicher Ebene und in der Privatwirtschaft mit. Unter anderem war er Manager bei der Beratungsfirma Advisory Board Company. Politisch trat er erstmals größer in Erscheinung, als er für die Reparatur der Webseite HealthCare.gov zuständig war, über die US-Bürger durch die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama Krankenversicherungen abschließen konnten. Beim Start 2013 gab es allerdings zahlreiche Probleme mit der Seite. Unter Obama war Zients auch Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats und leitete zuvor auch das Büro für Verwaltung und Haushaltswesen. Nach Bidens Wahl zum Präsidenten war er Vizevorsitzender des Übergangsteams, das seine Präsidentschaft vorbereitete.
Weitere Geheimdokumente in Bidens Haus entdeckt
Auf der Suche nach Regierungsunterlagen sind Ermittler in privaten Räumen von US-Präsident Joe Biden auf weitere Geheimdokumente gestoßen.
© Quelle: dpa-Video
Die Veränderung auf der höchsten Ebene an Mitarbeitern des Weißen Hauses fällt in eine Zeit, in der Biden die Zweijahresmarke seiner Zeit im Amt passiert und zunehmend in die Defensive gerät. Die neue republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus ist begierig darauf, das Handeln seiner Regierung und von Mitgliedern seiner Familie zu untersuchen.
Jüngst wirft vor allem die Affäre um den Fund vertraulicher Regierungsunterlagen in Bidens Privatanwesen in Wilmington, Delaware, und in Büroräumen von Bidens früherem Institut einen Schatten auf den Präsidenten. Der 80-Jährige bereitet sich darauf vor, in den kommenden Wochen in den Wahlkampf für seine Wiederwahl einzusteigen.
RND/AP