Peking schießt scharf gegen Berlin

„Ungeheuerlicher Akt“: China empört von Stark-Watzingers Taiwan-Besuch

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei ihrem Besuch in Taiwan. Dort traf sie auch dem taiwanischen Wissenschaftsminister Wu Tsung-Tsong.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei ihrem Besuch in Taiwan. Dort traf sie auch dem taiwanischen Wissenschaftsminister Wu Tsung-Tsong.

Peking. Der Besuch von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in Taiwan ist in China auf scharfen Protest gestoßen. Der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, bezeichnete die Reise am Dienstag in Peking als „ungeheuerlichen Akt“. China habe bei der deutschen Seite Protest eingelegt und seine „scharfe Missbilligung“ zum Ausdruck gebracht.

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Stark-Watzinger hält sich seit Dienstag als erstes Mitglied einer Bundesregierung seit mehr als einem Vierteljahrhundert in Taiwan auf. Die Volksrepublik China betrachtet die demokratisch regierte Inselrepublik als abtrünnige Provinz.

Taiwan-Besuch von Forschungsministerin Stark-Watzinger verärgert China
21.03.2023, Taiwan, Taipeh: Bettina Stark-Watzinger (2.v.l, FDP), Bundesbildungsministerin, besucht einen Konfuziustempel in Taipeh. Foto: Jörg Ratzsch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Bundesforschungsministerin hat ein Technologie-Kooperationsabkommen mit Taiwans Wissenschaftsminister Wu Tsung-tsong unterzeichnet.

China: Deutschland soll nicht mit Taiwan interagieren

Der Ministeriumssprecher forderte die Bundesregierung auf, sich an das sogenannte Ein-China-Prinzip zu halten und „sofort aufzuhören, mit den separatistischen Kräften Taiwans zu interagieren und ihnen falsche Signale zu senden“. Wang Webin fügte hinzu: „Wir werden alles Notwendige tun, um die Souveränität und territoriale Integrität Chinas entschlossen zu verteidigen“. Deutschland unterhält - wie die meisten anderen Staaten - diplomatische Beziehungen zu China, nicht aber zu Taiwan.

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Stark-Watzinger war am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in der Hauptstadt Taipeh eingetroffen. Auf ihrem Programm stehen Treffen mit Regierungsmitgliedern und Wissenschaftlern. Ihr Besuch ist der höchstrangige von deutscher Seite seit 1997.

RND/dpa

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