Corona: Bund muss den Herbst jetzt vorbereiten
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) muss die Impfkampagne voranbringen.
© Quelle: IMAGO/Christian Spicker
Deutschland darf ohne einen Corona-Fahrplan nicht in den Herbst gehen. Die Vorbereitung für die zweite Jahreshälfte, die Bund und Länder am Donnerstagabend angekündigt haben, ist richtig und notwendig. Den Worten müssen aber auch Taten folgen. Falls die Infektionsfälle und Krankenhausbelegungen noch mal rasant zunehmen, kann ein konkreter Fahrplan dabei helfen, stark einschneidende Maßnahmen zu vermeiden.
Ampel muss sich rasch einigen
Dazu sollte ein Werkzeugkasten gehören, der – wenn erforderlich – die Maskenpflicht in Innenräumen ermöglicht. Im vergangenen Herbst und Winter hat die Schutzmaßnahme dabei geholfen, dass Deutschland gut durch die Pandemiewelle gekommen ist. Die Ampel sollte sich, statt lange zu streiten, dahingehend rasch auf eine gesetzliche Grundlage im Infektionsschutzgesetz einigen.
Man kann es insbesondere den Kindern nicht zumuten, die Infektionszahlen im Herbst und Winter so stark ansteigen zu lassen, dass nur ein Lockdown für Entlastung in den Kliniken sorgen kann. Die Zeiten der Lockdowns müssen vorbei sein. Es ist daher richtig, dass die Regierungschefinnen und ‑chefs bestärkt haben, die Schulen offen halten zu wollen.
Scholz: keine erneuten flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kitas im Corona-Herbst
Bundesregierung und Bundesländer wollen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass es einen guten Betrieb im Corona-Herbst in Kitas und Schulen geben wird.
© Quelle: Reuters
Impfkampagne braucht neuen Anstoß
Besonders wichtig mit Blick auf den Herbst ist ein guter und breiter Gesundheitsschutz in der Bevölkerung. Den erreicht man mit einer erfolgreichen Impfkampagne, doch bisher haben nur knapp 60 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischimpfung erhalten.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erarbeitet aktuell einen Pandemieplan: Ein großer Teil sollte sich um die Impfkampagne drehen. Zwar hat der SPD-Politiker viel Impfstoff für die nächsten Monate bestellt, er muss die Menschen aber auch von der Impfung überzeugen. Ein paar Monate bleiben noch, um zu verhindern, dass dies im Herbst zum Problem wird – Bund und Länder müssen sie nutzen.
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