Unbürokratische Hilfe für Flüchtende

Den Fachkräftemangel mit Ukraine-Geflüchteten lösen? Verbände in Sachsen sind skeptisch

Geflüchtete steigen aus einem Sondernzug auf dem Leipziger Hauptbahnhof. Hier werden sie von ehrenamtlichen Helfern empfangen und betreut (Archivbild).

Geflüchtete steigen aus einem Sondernzug auf dem Leipziger Hauptbahnhof. Hier werden sie von ehrenamtlichen Helfern empfangen und betreut (Archivbild).

Mehr als 200.000 Geflüchtete aus der Ukraine haben sich in Deutschland bereits offiziell registriert, viele von ihnen können und wollen arbeiten. Vielerorts soll möglichst unbürokratische Hilfe die Geflüchteten mit potentiellen Arbeitgebern zusammenbringen, so auch in Sachsen.

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Wie die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) berichtet, stehen sowohl die Handwerkskammer Dresden als auch das Leipziger Eisenbahnunternehmen KSV in den Startlöchern, um Geflüchteten möglichst schnell eine Arbeit zu verschaffen. Im Falle der Handwerkskammer soll gar ein eigenes Jobportal den Vorgang vereinfachen. Mehrere Firmen hätten dort bereits ihre Bereitschaft gezeigt, Ukrainerinnen und Ukrainer anzustellen.

„Wichtig ist auch, dass angesichts der aktuellen Situation die humanitäre Hilfe für die Menschen aus der Ukraine – vor Ort und auf der Flucht – im Vordergrund steht und nicht die Lösung des Fachkräfteproblems in der Region“, sagte Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, der „LVZ“. Er hoffe aber, dass die Geflüchteten bald auch wieder in ihre Heimat zurückkehren könnten.

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Viele der in Deutschland angekommenen Geflüchteten seien hochqualifiziert. Dass Deutschlands Fachkräftemangel mit ihnen gelöst werden soll, weisen Verbände in Sachsen allerdings von sich. Die Industrie- und Handelskammer Leipzig etwa stellt die Frage, „warum angesichts des eklatanten Fachkräftemangels nicht auch in den regulären Verfahren der qualifizierten Zuwanderung bürokratische Hürden schnellstmöglich abgebaut werden“.

Auch die Handwerkskammer der einwohnerreichsten Stadt Sachsen gibt zu bedenken: „Während Putin Bomben auf die Ukraine wirft, gehört es sich einfach nicht, dass wir unser Fachkräfteproblem mit ukrainischen Leistungsträgern lösen wollen.“

RND/sic

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