Vor der Landtagswahl: CSU verliert weiter Mitglieder
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Bayerns Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder beim Nürnberger Christkindlesmarktes.
© Quelle: IMAGO/Future Image
Berlin. Die Zahl der CSU-Mitglieder ist im vergangenen Jahr und damit kurz vor der bayerischen Landtagswahl erneut zurück gegangen. „Die CSU hatte am 30. November 2022 rund 130.000 Voll- und Probemitglieder“, sagte ein CSU-Sprecher dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Am 30. November 2021 lag die Zahl der Mitglieder bei rund 134.000.“ 1990 waren es noch über 186.000. Der Rückgang ist also kontinuierlich. Das einst legendäre Parteiorgan „Bayernkurier“ wurde schon Ende 2019 eingestellt.
Die Zahl der CDU-Mitglieder lag einem Sprecher zufolge Ende 2021 mit rund 384.000 rund dreimal so hoch. Die neue Mitgliederzahl veröffentlicht die CDU erst im Januar.
Wenig Bewegung in Bayern
Die Landtagswahl in Bayern findet am 8. Oktober statt. In den letzten Umfragen rangierte die CSU zwischen 37 und 41 Prozent, gefolgt von den Grünen, die zwischen 18 und 20 Prozent pendelten. An der Zusammensetzung des Landtages würde sich damit nichts Wesentliches ändern.
Die CSU könnte ihre Koalition mit den Freien Wählern fortsetzen, sie könnte aber nach jetzigem Stand kaum wieder eine absolute Mehrheit gewinnen. Bei der Landtagswahl 2018 holten die Christsozialen lediglich 37,2 Prozent und damit 10,5 Prozentpunkte weniger als 2013. Zuvor hatte sie jahrzehntelang die absolute Mehrheit inne.
Vier Landtagswahlen 2023
Außer in Bayern finden 2023 noch Landtagswahlen in Berlin, Bremen und Hessen statt.
Vor allem die großen Parteien haben in den letzten Jahren zahlreiche Mitglieder verloren. Die Grünen hingegen haben viele Mitglieder dazu gewonnen; ihre Zahl hat sich zwischen 2017 und 2021 nahezu verdoppelt.