„Einseitige Sanktionen“ verurteilt: China stellt sich hinter Russland
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Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin kommt zur Militärparade zum Tag des Sieges in Moskau an (Archivbild).
© Quelle: Dmitry Astakhov/Pool Sputnik Kre
Shanghai. Der russische Regierungschef Michail Mischustin hat zum Auftakt eines zweitägigen Besuchs in China um mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit geworben. Bei einem Wirtschaftsgipfel in Shanghai sagte Mischustin am Dienstag, Russland hoffe, mehr Agrarprodukte an China verkaufen zu können.
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„Russische Agrarwirte sind bereit, den Export ihrer Produktion auf den chinesischen Markt deutlich auszubauen und das Spektrum der gelieferten Pflanzen- und Tierprodukte zu erweitern“, sagte Mischustin. Dazu müssten aber Barrieren abgebaut werden.
Hintergrund sind Probleme, die Russland durch die westlichen Sanktionen auch beim Export seiner Agrarprodukte verspürt. Zwar gibt es keine Sanktionen speziell gegen den russischen Landwirtschaftssektor, doch die Beschränkungen bei der Finanzierung von Exportgeschäften und der Versicherung von Schiffen wirken sich auch auf diesen Sektor aus.
China verurteilt „einseitige Sanktionen“ gegen Russland
In Shanghai warb Mischustin nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass auch für eine stärkere Zusammenarbeit mit China im Hochtechnologiesektor. Während seines Besuchs bis Mittwoch wird der russische Regierungschef auch in Peking erwartet, wo Gespräche mit der chinesischen Führung geplant sind.
Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums stellte sich am Dienstag hinter Russland. China verurteile „einseitige Sanktionen“, die weder auf internationalem Recht noch auf einem Mandat des UN-Sicherheitsrates beruhten. Die Zusammenarbeit zwischen China und Russland richte sich nicht gegen andere Staaten.
China bemüht sich in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um Friedensgespräche. Peking gibt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin jedoch insgesamt Rückendeckung, was dem Land viel internationale Kritik einbringt.
RND/dpa