E-Paper
„Wenn seine Bedingungen nicht erfüllt werden“

Erdogan droht mit erneuter Blockade der Nato-Norderweiterung

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan droht erneut mit einem Veto der Nato-Erweiterung.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan droht erneut mit einem Veto der Nato-Erweiterung.

Istanbul. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat erneut mit der Blockade der Norderweiterung der Nato um Schweden und Finnland gedroht. Er wolle daran erinnern, dass die Türkei den „Prozess einfrieren“ werde, wenn gestellte Bedingungen nicht erfüllt würden, sagte Erdogan am Montag. Schweden gebe kein gutes Bild ab. Die Erweiterung muss von allen 30 Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Erdogan hatte bereits zuvor angedroht, die Beitrittsprotokolle dem türkischen Parlament nicht vorzulegen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Ankara hatte den Beitrittsprozess als einziges Nato-Mitglied zunächst blockiert und diese Haltung unter anderem mit der angeblichen Unterstützung Schwedens und Finnlands von „Terrororganisationen“ begründet. Es geht dabei unter anderem um die syrische Kurdenmiliz YPG sowie die Gülen-Bewegung, die die Türkei für den Putschversuch 2016 verantwortlich macht. Nach einer schriftlichen Erklärung der beiden Länder gab die Türkei Ende Juni ihren Widerstand zumindest vorerst auf.

Erdogan hatte kurz darauf etwa gesagt, Schweden habe die Auslieferung von mehr als 70 „Terroristen“ versprochen. In dem offiziellen Dokument war das so nicht festgehalten worden. Die drei Länder hatten aber erklärt, unter anderem Abschiebungen erleichtern zu wollen. Aus Schweden hieß es, schwedische Staatsbürger würden nicht ausgeliefert, Nicht-schwedische Bürger könnten auf Ersuchen anderer Länder ausgeliefert werden, allerdings nur, wenn dies vereinbar mit schwedischem Recht und der Europäischen Menschenrechtskonvention sei.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Ukraine und Russland erzielen offenbar Einigung über Getreideexporte
12.07.2022, Ukraine, Starobilsk: Ein Lastwagen lädt Getreide auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Kalmytschanks im Bezirk Starobilsk, auf dem Gebiet, das unter der Kontrolle der Regierung der Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine steht. Dieses Bild wurde während einer vom russischen Verteidigungsministerium organisierten Reise aufgenommen. Foto: Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

In ukrainischen Häfen stecken wegen des Krieges Schätzungen zufolge etwa 20 Millionen Tonnen Getreide fest.

Finnland und Schweden hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die Aufnahme in das westliche Verteidigungsbündnis beantragt. Die beiden nordischen EU-Länder sind bereits seit längerem enge Nato-Partner, nicht aber Mitglieder der Allianz. Die Hälfte der Nato-Staaten hat den Beitritten von Schweden und Finnland nach Angaben aus Stockholm bereits zugestimmt.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken