Fehlende Teile: Drosselt Russland auch Getreideexporte?
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Ein ukrainischer Bauer zeigt Getreide in seiner Scheune in der Region Donezk. Russland und die Ukraine haben mit den Vereinten Nationen und der Türkei eine Lösung für die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide aus dem Kriegsland Ukraine vereinbart. Nun soll es aber Probleme mit der russischen Ernte geben (Archivbild).
© Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Moskau. Zuletzt sind aufgrund einer fehlenden Turbine die russischen Erdgaslieferungen auf rund 20 Prozent gedrosselt worden. Nun droht Moskau damit, dass sich auch die Getreidelieferungen aus dem eigenen Land verringern könnten. Dies wird Medienberichten zufolge ebenfalls mit fehlenden Ersatzeilen begründet.
Wie das Nachrichtenportal „Spiegel“ berichtet, teilte das russische Agrarministerium mit, dass es seine geplante Erntemenge offenbar nicht erreichen werde. Die Getreideexporte von rund 50 Millionen Tonnen müssten daher „überdacht“ werden. Als Hintergrund für die geringeren Ernteerträge wird das Wetter, aber auch das Fehlen von Ersatzteilen für die notwendige ausländische Ausrüstung genannt. „Dies zusammengenommen birgt Risiken im Hinblick auf das Erreichen der Erntemenge von 130 Millionen Tonnen“, heißt es.
Probleme wegen westlicher Sanktionen
Die russische Wirtschaft leidet aktuell zunehmend unter den westlichen Sanktionen, die nach der russischen Invasion der Ukraine ausgesprochen worden sind. Diese erschweren auch die Beschaffung von Ersatzteilen aus westlichen Teilen der Welt.
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Die Ankündigung könnte Auswirkungen auf die weltweite Nahrungsmittelkrise haben, die sich zuletzt durch die russische Blockade ukrainischer Häfen noch verschärft hatte. Mittlerweile sind nach einer Einigung zwischen Russland und der Ukraine allerdings wieder mit Getreide beladene Schiffe aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen ausgelaufen.
RND/ag
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