Merz brüstet sich mit Vermittlerrolle zwischen Steinmeier und Selenskyj
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Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz (rechts) besucht Kiew und wird von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen.
© Quelle: Niels Starnick für BILD/-/dpa
Friedrich Merz hat mit einem Tweet zur Einladung des Bundespräsidenten in die Ukraine für Empörung gesorgt. Der CDU-Chef, der selbst erst in die Ukraine gereist war und dort Präsident Wolodymyr Selenskyj getroffen hatte, schreibt bei Twitter: „Ich bin Präsident Selenskyj sehr dankbar, dass er meiner Bitte um eine Einladung des Bundespräsidenten gefolgt ist. Der Weg ist frei für persönliche Begegnungen des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers mit Präsident Selenskyj in Kiew.“
Am Donnerstagmorgen hatte Selenskyj mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier telefoniert. Dabei seien „Irritationen der Vergangenheit“ ausgeräumt worden. Selenskyj hat in dem Telefonat die deutsche Staatsspitze um Steinmeier in sein Land eingeladen.
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FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, bezeichnete diese Aussage bei Twitter als „Anmaßung“. Merz konterkariere damit seinen Besuch mit nur einem Tweet.
Später teilte Strack-Zimmermann Informationen der ARD-Journalistin Kristin Joachim. Demnach habe es in der Ukraine Planungen für ein Telefonat zwischen Selenskyj und Steinmeier schon am Dienstagmorgen gegeben. Merz ist aber erst später nach Kiew gereist – seine Vermittlungsrolle wird damit infrage gestellt.
RND/sebs
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