Größte Lieferung amerikanischer Waffen für Kiew
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Von Delaware in den Donbass: Soldaten des 436th Aerial Port Squadron load ammunition bei der Verladung von Waffen für die Ukraine in diesem Januar.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Washington. Die USA werden nach Angaben von Regierungsvertretern wohl die bislang größte Einzellieferung von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine bekanntgeben. Geliefert werden sollten Haubitzen, Abschussvorrichtungen für Antischiffsraketen und mobile Raketenartillerie, an der bereits ukrainische Soldaten ausgebildet werden, sagten Regierungsvertreter. Die Lieferung im Wert von etwa einer Milliarde Dollar (knapp 960 Millionen Euro) solle voraussichtlich am Mittwoch angekündigt werden.
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Lloyd Austin (l), Verteidigungsminister der USA, begrüßt Olexij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine, vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister im Nato-Hauptquartier in Brüssel.
© Quelle: Yves Herman/Pool Reuters/AP/dpa
Die Bekanntgabe würde damit erfolgen, während US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Brüssel mit Vertretern von mehr als 45 Staaten über die weitere Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen russische Invasionstruppen verhandelt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag auf schnellere und größere Lieferungen westlicher Waffen gedrängt, insbesondere für die Raketenabwehr.
Austin forderte, die Waffenlieferungen zu erhöhen, um der Ukraine im Stellungskrieg an einer etwa 1000 Kilometer langen Front zu helfen. „Wir müssen unseren gemeinsamen Einsatz für die Selbstverteidigung der Ukraine verstärken und uns noch stärker anstrengen, damit die Ukraine sich selbst, ihre Bürger und ihr Territorium verteidigen kann“, sagte er.
Statt vier doch nur drei Mehrfachraketenwerfer aus Deutschland
Deutschland konkretisierte jetzt seine Zusage, der Ukraine Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesysteme vom Typ Mars II zur Verfügung zu stellen. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht teilte nach Gesprächen mit Vertretern aus fast 50 Staaten zur Koordinierung der militärischen Unterstützung für die Ukraine mit, dass es sich vorerst dabei um lediglich drei Systeme handeln soll. Ursprünglich hatte sie dem angegriffenen Land vier Mehrfachraketenwerfer versprochen. Mit Mars II können Ziele in mehr als 80 Kilometer Entfernung getroffen werden. „Ich bin damit, mit dieser Abgabe, an die Grenze gegangen, was ich leisten kann, um nicht zu gefährden, dass wir die Landes- und Bündnisverteidigung als Bundeswehr nicht mehr gewährleisten können“, erklärte sie in Brüssel. Die Lieferung war der Ukraine bereits Anfang Juni zugesagt worden.
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Der Raketenwerfer Mars II kann bis zu zwölf Flugkörper laden.
© Quelle: Bundeswehr
Russland hatte zuletzt am 15. Juni gemeldet, dass man im Westen der Ukraine ein von Nato-Staaten bestücktes Munitionsdepot vernichtet habe. Dort seien im Gebiet Lwiw mit Raketen unter anderem Geschosse für Haubitzen vom Typ M777 zerstört worden, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Der Wahrheitsgehalt solcher Meldungen bleibt fraglich, überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
RND/AP/stu