Wegen unbezahlter Rechnungen

Iran setzt Gaslieferungen in den Irak aus - Engpässe im Sommer befürchtet

Foto: Enormer Modernisierungsbedarf: Gas-Förderung im Iran 

Gas-Förderung im Iran (Symbolbild)

Der Irak rechnet wegen fehlender Gaslieferungen aus dem Iran mit Engpässen bei der Stromversorgung. Das zuständige irakische Ministerium teilte am Mittwoch mit, der Iran habe den Export von täglich fünf Millionen Kubikmetern Gas in den Irak gestoppt. Grund für diesen Schritt seien ausstehende Rechnungen. Die Gasimporte sind für den Irak von entscheidender Bedeutung, um die steigende Nachfrage nach Strom während der heißen Sommermonate zu decken.

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Die iranische Seite verlange die Bezahlung der vereinbarten Liefermengen, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums. Der Irak ist allerdings derzeit nicht in der Lage, Zahlungen in Höhe von insgesamt 1,7 Milliarden Dollar (knapp 1.6 Milliarden Euro) zu leisten, weil auch acht Monate nach der Parlamentswahl noch keine Regierung gebildet wurde. Das amtierende Verwaltungskabinett ist nicht befugt, die Rechnungen zu begleichen. Das Ministerium teilte mit, es suche gemeinsam mit dem Iran nach einer Lösung, damit die Versorgung wiederhergestellt werde.

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Die iranischen Energieimporte decken in den Sommermonaten mehr als ein Drittel des irakischen Energiebedarfs. Aufgrund der US-Sanktionen gegen den Iran muss der Irak Ausnahmegenehmigungen beantragen, um Teheran für seine Energieexporte zu bezahlen.

Im Sommer 2018 war der Zusammenbruch des irakischen Stromnetzes einer der Hauptgründe für gewaltsame Proteste in der Provinz Basra im Süden des Landes. Im darauffolgenden Jahr kam es in der Hauptstadt Bagdad und in den Provinzen im Süden des Iraks zu Massenprotesten gegen die Regierung, auch hier war die mangelhafte Stromversorgung ein Grund für die Unruhen.

RND/AP

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