Erneut Tote in Jerusalem und Westjordanland – mutmaßliche Attentäter festgenommen
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Ein Mann streckt die Arme nach oben und zeigt ein Friedenszeichen während er israelischen Soldaten gegenübersteht.
© Quelle: Majdi Mohammed/AP/dpa
Tel Aviv. Bei erneuter Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern hat es am Sonntag offenbar einen Toten und zwei Verletzte gegeben. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums erlag ein Palästinenser Schussverletzungen, nachdem israelische Soldaten auf ihn in der Nähe eines Kontrollpunktes gefeuert hatten. Das israelische Militär bestätigte den Vorfall und teilte mit, in der jüdischen Siedlung Tekoa im Westjordanland sei ein mit einem Messer bewaffneter Palästinenser erschossen worden.
Zum Zwischenfall bei Tulkarem erklärte das israelische Militär, der Mann habe versucht, illegal den Sicherheitszaun zu überwinden, der das besetzte Westjordanland von Israel trennt. Er sei zu medizinischer Behandlung gebracht worden. Angaben zu seinem Zustand wurden nicht gemacht. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte den Tode des Mannes. Zum Vorfall in Telkoa teilte es mit, bei dem palästinensischen Eindringling habe es sich um einen 17-Jährigen gehandelt.
In der Jerusalemer Altstadt wurde nach israelischen Polizeiangaben ein Polizist von einem Palästinenser mit einem Messer angegriffen. Andere Beamte am Damaskustor hätten auf den Angreifer geschossen. Sanitäter teilten mit, der angegriffene Polizist sei in mäßigem Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden. Zum Zustand des Angreifers gab es keine Angaben.
Israelische Sicherheitskräfte meldeten am Sonntag die Festnahme von zwei mutmaßlichen palästinensischen Attentätern. Die 19 und 20 Jahre alten Männer stünden im Verdacht, am Donnerstag in der ultraorthodoxen Stadt Elad drei Menschen erstochen und vier weitere verletzt zu haben, teilten Polizei, Militär und Geheimdienst mit. Sie seien nach einer Großfahndung unter anderem mit Hubschraubern nicht weit von Elad entfernt gestellt worden. „Wir werden weiter entschlossen alle verfolgen, die uns immer das Schlechteste wünschen und wir werden sie kriegen“, sagte Sicherheitsminister Omer Barlew.
Gewalt dauert seit Wochen an
Gewaltsame Zwischenfälle zwischen Israelis und Palästinensern dauern seit Wochen an. Israelische Sicherheitskräfte meldeten am Sonntag die Festnahme von zwei mutmaßlichen palästinensische Attentätern. Die 19 und 20 Jahre alten Männer stünden im Verdacht, am Donnerstag in der ultraorthodoxen Stadt Elad drei Menschen erstochen und vier weitere verletzt zu haben, teilten Polizei, Militär und Geheimdienst mit. Sie seien nach einer Großfahndung unter anderem mit Hubschraubern nicht weit von Elad entfernt gestellt worden. „Wir werden weiter entschlossen alle verfolgen, die uns immer das Schlechteste wünschen und wir werden sie kriegen“, sagte Sicherheitsminister Omer Barlew.
Der Angriff am Donnerstag und die Zwischenfälle am Sonntag waren die jüngsten in einer ganzen Reihe. Seit März sind mindestens 18 Israelis bei fünf Angriffen getötet worden. Auf palästinensischer Seite gab es in der Gewaltwelle bisher fast 30 Tote - meistens die bewaffneten Angreifer. Aber auch eine unbewaffnete Frau und zwei offenbar Unbeteiligte wurden getötet.
Ministerpräsident Naftali Bennett sagte, Hauptziel sei es, die persönliche Sicherheit der Bürger wiederherzustellen. Israel trete in eine neue Stufe des Krieges gegen den Terror ein. Dazu solle eine zivile Nationalgarde eingerichtet werden, die in Notsituationen aktiv werden solle, wie etwa bei der Art von Angriffen, wie sie in den vergangenen Wochen verübt wurden.
RND/AP