Keine Waffenlieferungen für die Ukraine – Israel verteidigt seine Haltung und warnt vor Iran
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Joe Biden (r), Präsident der USA, und Izchak Herzog, Präsident von Israel, sitzen während ihres Treffens im Oval Office des Weißen Hauses.
© Quelle: Patrick Semansky/AP/dpa
Washington. Israels Staatsoberhaupt Izchak Herzog hat sein Land gegen Kritik verteidigt, die von Russland angegriffene Ukraine nicht ausreichend zu unterstützen. „Wir verstehen die enorme Not und den Schmerz des ukrainischen Volkes“, sagte Herzog am Mittwoch (Ortszeit) dem US-Sender CNN.
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Es gebe Waffen, die man gar nicht exportieren könne, sagte Herzog. „Es gibt Dinge, von denen wir nicht wollen, dass sie in die Hände unserer Feinde fallen. Es gibt Geheimnisse, die wir nicht weitergeben können.“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Israel mehrfach um die Lieferung von Waffen gebeten, um gerade die Gefahr durch russische Luftangriffe mit iranischen Kampfdrohnen auszuschließen. Die israelische Führung verurteilt zwar den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilt, beteiligt sich aber aus eigenen Sicherheitsinteressen weder an den Sanktionen gegen Moskau noch liefert sie Waffen nach Kiew. Herzog traf in Washington am Mittwoch US-Präsident Joe Biden und andere hochrangige Vertreter der US-Regierung.
Herzog kritisiert iranische Drohnenlieferungen
Bei dem Besuch warnte Herzog auch vor wachsenden Herausforderungen durch den Iran. „Heute schlägt das iranische Regime Tausende iranische Bürger – junge Männer und Frauen – nieder, die demonstrieren und einfach nur darum bitten, ihre eigenen Freiheiten zu haben“, sagte Herzog zum Auftakt des Treffens mit Biden im Oval Office. Herzog verwies auch darauf, dass 40 Tage seit dem Tod von Mahsa Amini in Polizeigewahrsam vergangen sind. Ihr Schicksal hatte die Proteste im Iran entfacht.
Herzog erklärte auch, der Iran steuere auf den Status einer Atommacht zu. Zudem versorge Teheran Moskau mit Drohnen, die in der Ukraine unschuldige Bürger töteten.
RND/dpa/AP