Kanzleramtschef Schmidt sieht Deutschlands Stärke in Zusammenarbeit mit Bündnispartnern
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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) spricht mit Wolfgang Schmidt (SPD), Chef des Bundeskanzleramts.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. Deutschland ist nach Ansicht des Kanzleramtschefs Wolfgang Schmidt (SPD) ohne seine Bündnispartner nicht verteidigungsfähig gegenüber Russland.
„Aber dafür sind wir ja in einer gemeinsamen Allianz der Nato. (...) Die USA sind besonders wichtig für Deutschland, aber auch für Europa und für die Nato“, sagte Schmidt der „Deutschen Welle“. „Und deswegen arbeiten wir auch so eng und gut zusammen, weil wir nur so als Allianz, als Bündnis von starken Partnern in dieser Welt, bestehen können.“
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© Quelle: Reuters
Ab wann Deutschland ohne russisches Gas auskommen könne, sei „schwer zu sagen“. „Wir haben unsere Abhängigkeit, die mal bei 55 Prozent lag, schon deutlich reduziert. Aber es geht eben auch um andere europäische Staaten. Und es geht um die Welt.“ Russland sei „nicht abhängig von den Einnahmen aus Öl oder Gas“.
Auf die Frage, ob Deutschland eine internationale Führungsposition einnehmen könne, sagte der Kanzleramtschef, die Bundesrepublik handele „vor allem durch die Europäische Union“. Das hätten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor der Invasion in die Ukraine zu vermitteln versucht. „Die Zeiten, in denen einzelne Mächte die Welt unter sich aufteilen und in Einflusssphären denken, sind vorbei. Wir glauben nicht, dass es eine uni- oder bipolare Welt sein wird, sondern es wird viele Kraftzentren geben.“
RND/dpa