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Wahlkampf in der Türkei

Kilicdaroglus letzte Karte gegen Erdogan: Kampagne gegen Geflüchtete spaltet die Opposition

Kemal Kilicdaroglu will am Sonntag türkischer Präsident werden. Die Chancen sind allerdings nicht hoch, berichtet RND-Reporter Can Merey aus Ankara.

Kemal Kilicdaroglu will am Sonntag türkischer Präsident werden. Die Chancen sind allerdings nicht hoch, berichtet RND-Reporter Can Merey aus Ankara.

© Quelle: PictureAlliance/RND-Montage

Der türkische Präsident Erdogan geht als klarer Favorit in die Stichwahl am Sonntag. Mit einer Kampagne gegen Geflüchtete versucht Oppositions­kandidat Kilicdaroglu, das Ruder in der letzten Minute noch herumzureißen. Selbst Verbündete sind entsetzt.

Can Merey
 

Ankara. Ein Gewinner der Türkei-Wahl steht schon vor der entscheidenden Runde zwischen Präsident Recep Tayyip Erdogan und seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu fest: die türkischen Nationalisten, die so stark wie nie in der jüngeren Geschichte der Republik sind. Um ihre Stimmen buhlt vor der Stichwahl nun Kilicdaroglu, der in der ersten Wahlrunde entgegen den Umfragen klar hinter Erdogan gelegen hat. Es ist eine Verzweiflungstat, weil der Oppositions­kandidat mit den deutlich schlechteren Karten in die Schicksalswahl am Sonntag geht. Kilicdaroglu sieht seine womöglich letzte Chance darin, eine Kampagne gegen die Millionen Geflüchteten in der Türkei zu fahren.

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