Klinikverband: Sogar Notaufnahmen müssen wegen erhöhten Krankenstands schließen
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Bei Krankenhäusern und deren Notaufnahmen kommt es in diesen Tagen zu starken Personalengpässen. (Archivbild)
© Quelle: Erwin Scheriau/APA/dpa
Berlin. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat mit Besorgnis auf die steigende Zahl von Personalausfällen durch Corona-Erkrankungen und Quarantäne reagiert. „Aus allen Bundesländern erreichen uns Meldungen, dass einzelne Stationen und Abteilungen auch wegen Personalmangels abgemeldet werden müssen“, sagte DKG-Vorstandschef Gerald Gaß dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Vermehrt seien die Kliniken gezwungen, zeitweise auch die Notaufnahmen bei den Rettungsleitstellen abzumelden. „Diese Situation besorgt uns erheblich mit Blick auf den bevorstehenden Herbst“, betonte Gaß. Während die Zahl der coronainfizierten Patientinnen und Patienten auch auf den Intensivstationen die Kliniken nicht überlaste, seien die teilweise massiven Personalausfälle das Hauptproblem.
Ausfall von Klinikpersonal: Sorge vor Corona-Sommerwelle wächst in Krankenhäusern
Manche Notaufnahmen sind bereits zeitweise geschlossen. Die Corona-Sommerwelle führt zu erheblichen Personalausfällen, auch in den Kliniken.
© Quelle: dpa
Kubicki schlägt kürzere Quarantänezeit vor
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, an den Standorten Kiel und Lübeck Stationen vorübergehend zu schließen. FDP-Vize Wolfgang Kubicki sprach sich mit Blick auf die Personalengpässe für kürzere Quarantänezeiten für das Klinikpersonal aus.
Im Deutschlandfunk sagte der Bundestagsvizepräsident, Länder und Gesundheitsämter könnten dies in eigener Zuständigkeit regeln. Das bis zum 23. September in der aktuellen Form geltende Infektionsschutzgesetz räume diese Möglichkeit ein. Kubicki sprach sich für mögliche Freitestungen mit einem Schnelltest schon nach drei Tagen aus. Bisher gelten fünf Tage.
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