Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

E-Paper
E-Paper
Fürchtet Unfall wegen Dauerstress

„Wir müssen jetzt handeln“: IAEA-Chef wegen AKW Saporischschja besorgt

as Kernkraftwerk Saporischschja ist aus einer Entfernung von etwa zwanzig Kilometern zu sehen (Archivbild).

as Kernkraftwerk Saporischschja ist aus einer Entfernung von etwa zwanzig Kilometern zu sehen (Archivbild).

© Quelle: Leo Correa/AP/dpa

Artikel anhören • 2 Minuten

Das von Russland besetzte Gebiet um das ukrainische Kernkraftwerk soll „evakuiert“ werden. Der Internationalen Atomenergiebehörde macht das Angst. Ihr Vorsitzender fordert eine Vereinbarung zwischen den Kriegsparteien.

 

Wien. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist angesichts der angespannten Lage um das frontnahe ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja alarmiert. Die Situation werde immer unberechenbarer, und das Gefahrenrisiko in dem russisch besetzten AKW steige, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstagabend. „Ich bin extrem besorgt über die sehr realen Sicherheitsrisiken“, warnte er in einem Lagebericht. „Wir müssen jetzt handeln, um einen drohenden schweren Atomunfall zu verhindern.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die moskautreue Verwaltung im Gebiet Saporischschja kündigte am Freitag „Evakuierungen“ an, darunter die Stadt Enerhodar, wo der Großteil des AKW-Personals lebt. Laut Grossi bleiben die Mitarbeiter zwar vor Ort, doch die Situation wird dennoch „zunehmend angespannt, nervenaufreibend und herausfordernd“ für sie und ihre Familien. Dauerstress kann laut IAEA zu Fehlern und Unfällen im AKW führen kann.

Mehr zum Thema

 

IAEA-Chef will Einigung zwischen Ukraine und Russland

Grossi forderte erneut eine Vereinbarung zwischen der Ukraine und Russland, um das AKW vor Angriffen zu schützen. Ursprünglich sei Moskau dem Plan positiv gegenübergestanden, während Kiew skeptisch gewesen sei, weil darin kein russischer Abzug aus dem Kraftwerk vorgesehen war, wie die Deutsche Presse-Agentur aus europäischen diplomatischen Kreisen erfuhr. Seit Kiew zuletzt eine positivere Haltung einnehme, aber gleichzeitig den Abzug der Russen fordere, zeige sich Russland nicht mehr so zustimmend, hieß es.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

In näherer Zukunft wird mit einer ukrainischen Gegenoffensive gerechnet. Als eine Möglichkeit gilt dabei ein militärischer Vorstoß im Gebiet Saporischschja in Richtung der Küste des Asowschen Meeres.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Polizei bittet um Hilfe

Suche mit Hubschrauber ohne Erfolg: Wer hat Vermissten aus Isernhagen gesehen?

Seit Montag wird ein 66-Jähriger aus Isernhagen vermisst. Er wurde zuletzt am frühen Morgen gesehen, als er zu einem Spaziergang aufbrach. Trotz einer groß angelegten Suche mit Hubschrauber und Spürhunden konnte die Polizei den Mann aus Isernhagen N.B. noch nicht finden und bittet daher die Bevölkerung um Hilfe.

 
Urlaubsflug abgebrochen

Start in Hannover: Darum musste eine Boeing auf dem Flug nach Ägypten umdrehen

Eigentlich sollte es an den Strand nach Ägypten gehen. Doch für die Passagiere eines Fluges zum Küstenort Hurghada wurde am Montagabend daraus erst einmal nichts. Die Boeing 737 machte nahe Leipzig kehrt und flog zurück zum Flughafen Hannover-Langenhagen – nicht ohne über dem Raum Nienburg noch einige Kreise zu drehen.

 
In der Oberliga

Nach dem Eishockey-Auftakt: Was steckt in den neuen Hannover Indians und Scorpions?

Je eine Niederlage und ein Sieg: Im Gleichschritt sind die Hannover Indians und die Hannover Scorpions in die neue Saison der Eishockey-Oberliga Nord gestartet. Das lief gut bei den Teams – und da ist noch Luft nach oben. Eine erste Analyse.

 
Nach 20 Jahren Diskussion

Umstrittene ICE-Trasse: Bürgerinitiative Groß Munzel setzt sich weiter für konsequenten Ausbau ein – und fordert klare Entscheidung

Nach dem Kompromiss für die Bahnstrecke Hamburg-Hannover fordert die Bürgerinitiative aus Barsinghausen-Groß Munzel jetzt auch endlich eine klare Entscheidung im Streit um die geplante Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Hannover und Bielefeld. Die Bürgerinitiative lehnt einen Neubau ab.

 
Ausstellung „Auftakt des Terrors“

Freizeitheim Linden zeigt Geschichte der frühen Konzentrationslager

Linden war Kerngebiet des Arbeiterwiderstands gegen das NS-Regime: Eine Ausstellung gibt im Freizeitheim Linden einen Einblick in die Anfänge der KZs im Nationalsozialismus, auch anhand von verschiedenen Biografien. Die zeigt ein Vortrag am Mittwoch, 27. September.

 
Flüchtlinge

Niedersachsen fordert vom Bund Grenzkontrollen

Land und Kommunen zeigen sich besorgt über die wachsende Zahl von Flüchtlingen, die nach Niedersachsen kommen. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) spricht von 1300 bis 1600 pro Woche. Die Landesregierung will einen Krisenstab einrichten.

 
Event

Vier Comedians treten bei der siebten Comedynacht in Burgdorf auf

Am Dienstag, 17. Oktober, gibt es „Burgdorf lacht – die siebte Comedynacht“. Tickets sind bereits erhältlich. Diese vier Comedians treten auf.

 
Hygieneartikel

Tampons und Binden kostenlos: SPD fordert kostenlose Hygieneartikel an Neustädter Schulen

Die Neustädter SPD-Ratsfraktion setzt sich für kostenlose Hygieneartikel an Neustadts weiterführenden Schulen ein. Bisherige Pilotprojekte, etwa am Gymnasium Neustadt, seien positiv verlaufen.

 
Recken-Spielmacher verlängert

Marian Michalczik bleibt bis 2027 bei der TSV Hannover-Burgdorf

Die Handballer der TSV Hannover-Burgdorf haben mit ihrem Regisseur vorzeitig langfristig verlängert. Recken-Spielmacher Marian Michalczik (26) hat einen neuen Vertrag bis 2027 unterschrieben.

 
2. Bundesliga

Rätselhafte Krankenakte bei Hannover 96: Tresoldi, Voglsammer, Leopold

Bei Hannover 96 ist plötzlich der Wurm drin. Sportlich könnte es noch besser laufen, wenn alle Spieler gesund wären. Manager Marcus Mann erklärt die Krankheitsfälle bei 96.

Spiele entdecken