Druck aus Moskau? Berichte über russische Forderung nach Sicherheitsgarantien von Finnland und Schweden
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Mitglieder des Gotland-Regiments patrouillieren in einem Panzer auf einer Straße in Visby, im Norden der schwedischen Insel Gotland (Symbolbild).
© Quelle: Karl Melander/TT News Agency/dpa
Moskau. Der Kreml hat in einem Schreiben an Finnland und Schweden Sicherheitsgarantien von beiden Ländern eingefordert. Das meldeten der kremlkritische Rundfunksender Echo Moskwy und die unabhängige belarussische Nachrichtenagentur Nexta am Donnerstagmorgen.
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Finnland und Schweden sind keine Mitglieder in der Nato, allerdings enge Partner des Militärbündnisses. Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wird in beiden Ländern aber über eine Nato-Mitgliedschaft debattiert.
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Vor dem Hintergrund der deutlich verschlechterten Sicherheitslage im Zuge des Kriegs gegen die Ukraine hatten Schweden und Finnland am Mittwoch eine gemeinsame Militärübung in der Ostsee abgehalten. Daran waren nach schwedischen Angaben Kampfjets und Kriegsschiffe beteiligt gewesen.
Russische Kampfflugzeuge verletzten schwedischen Luftraum
Nach schwedischen Angaben hatten am selben Tag vier russische Kampfflugzeuge den Luftraum über Schweden verletzt. Der kurzzeitige Vorfall habe sich am Mittwoch östlich der Ostseeinsel Gotland über dem Meer ereignet, teilten die schwedischen Streitkräfte am Abend mit.
Kampfjets der schwedischen Luftwaffe hätten den Zwischenfall, an dem zwei russische SU-27- und zwei SU-24-Jets beteiligt gewesen seien, fotografisch dokumentiert. Angesichts der aktuellen Situation nehme man den Vorfall sehr ernst. „Das ist ein unprofessionelles und unverantwortliches Vorgehen von russischer Seite“, erklärte Luftwaffenchef Carl-Johan Edström.
Kremlkritischer Sender wird geschlossen
Derweil wird die Meldung des Echo Moskwy eine der letzten gewesen sein. Wie am Donnerstagvormittag bekannt gegeben wurde, wird der Sender und seine Internetseite geschlossen. Dies sei die Entscheidung des Verwaltungsrats gewesen, teilte Chefredakteur Alexej Wenediktow in Moskau mit. Der Sender hatte kritisch über Russlands Krieg gegen die Ukraine berichtet.
Bereits am Dienstag hatte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor den Zugang zur Internetseite des Senders auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft eingeschränkt.
RND/jst/dpa